HONOLULU / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler der Universität von Hawaii haben unter weltraumähnlichen Bedingungen ein Molekül namens Methanetetrol geschaffen, das bisher als zu instabil galt, um zu existieren. Diese Entdeckung könnte unser Verständnis der chemischen Prozesse im Universum revolutionieren.
Die Entdeckung von Methanetetrol, einem Molekül mit vier Hydroxylgruppen an einem einzigen Kohlenstoffatom, stellt einen bedeutenden Fortschritt in der kosmischen Chemie dar. Forscher der Universität von Hawaii haben es geschafft, dieses Molekül unter extremen Bedingungen zu erzeugen, die den Verhältnissen in interstellaren Wolken ähneln. Diese Bedingungen umfassen ultrakalte Temperaturen, nahezu perfektes Vakuum und hochenergetische Strahlung.
Seit mehr als einem Jahrhundert wurde die Existenz von Methanetetrol theoretisiert, doch erst jetzt konnte es tatsächlich beobachtet werden. Diese Entdeckung eröffnet neue Perspektiven auf die Vielfalt und Komplexität chemischer Reaktionen im Weltraum. Solche Reaktionen sind entscheidend für das Verständnis der Entstehung organischer Moleküle, die als Bausteine des Lebens gelten.
Die Forscher nutzten leistungsstarkes Vakuum-Ultraviolett-Licht, um winzige Mengen von Methanetetrol aus Wasser und Kohlendioxid zu detektieren. Dabei fanden sie heraus, dass hochenergetische Teilchen, die kosmische Strahlen imitieren, eine Reihe von chemischen Reaktionen auslösten, die zur Bildung von Methanetetrol und verwandten Verbindungen führten.
Professor Ralf I. Kaiser von der Universität von Hawaii betont die Bedeutung dieser Entdeckung: „In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Mississippi, Samara und Shanghai erweitert diese Arbeit die Grenzen unseres Wissens über die Chemie im Weltraum.“ Die Forschungsergebnisse zeigen, dass das Universum chemisch dynamischer ist, als bisher angenommen, und dass selbst instabile Moleküle wie Methanetetrol unter kosmischen Bedingungen entstehen können.
Diese Erkenntnisse haben weitreichende Implikationen für die Astronomie und Chemie. Sie könnten dazu beitragen, die Entstehung komplexer Verbindungen in den eisigen Staubwolken zu erklären, in denen Sterne und Planeten entstehen. Die Studie, die im Juli 2025 in Nature Communications veröffentlicht wurde, eröffnet neue Möglichkeiten für astronomische Beobachtungen und das Verständnis der chemischen Prozesse, die zur Entstehung von Leben führen könnten.
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