BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat ein neues Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet, das insbesondere den Energiesektor ins Visier nimmt. Diese Maßnahmen sollen verhindern, dass Russland seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Europa wieder aufnimmt und die Abhängigkeit von russischen Energieressourcen reduziert wird.

Die Europäische Union hat nach intensiven Verhandlungen ein neues Sanktionspaket gegen Russland beschlossen, das sich vor allem auf den Energiesektor konzentriert. Ziel ist es, die Rückkehr zu alten Handelsstrukturen zu verhindern und die Abhängigkeit von russischen Energieressourcen zu reduzieren. Besonders im Fokus stehen die Pipelines Nord Stream 1 und 2, deren Wiederinbetriebnahme ausgeschlossen werden soll.

Die Verhandlungen in Brüssel waren von intensiven Diskussionen geprägt, insbesondere aufgrund der Bedenken einiger Mitgliedsstaaten wie der Slowakei, Griechenland, Zypern und Malta. Diese Länder befürchteten wirtschaftliche Nachteile für ihre nationalen Reedereien, sollte der Ölpreisdeckel zu drastisch sinken. Letztlich einigte man sich auf einen Kompromiss, der den Preis für russisches Öl in Drittstaaten dynamisch auf 47,60 Dollar pro Barrel festlegt, jedoch nie mehr als 15 Prozent unter dem Marktdurchschnitt.

Ein zentrales Element des Sanktionspakets ist die Verhinderung der Wiederinbetriebnahme der Nord Stream Pipelines. Obwohl drei der vier Röhren im September 2022 durch Sabotage zerstört wurden, befürchtet die EU, dass eine theoretische Reparatur Russland erneut ein milliardenschweres Gasgeschäft mit Europa ermöglichen könnte. Die neuen Sanktionen sollen dies von vornherein unterbinden.

Zusätzlich richtet sich das Paket gegen die sogenannte russische Schattenflotte, die sanktioniertes Öl an EU-Sanktionen vorbei transportiert. Über 100 neu gelistete Schiffe dürfen keine EU-Häfen mehr anlaufen und nicht mehr von europäischen Firmen versichert oder finanziert werden. Auch Transaktionen mit Reedereien, Vermittlern und Versicherern, die an solchen Umgehungsgeschäften beteiligt sind, werden sanktioniert.

Erstmals sind auch chinesische Banken von den Sanktionen betroffen. Zwei chinesische Banken und mehrere Unternehmen, die Russland bei der Umgehung von Sanktionen unterstützen sollen, werden mit Strafmaßnahmen belegt. Dies könnte die Beziehungen zwischen der EU und China belasten, ist jedoch ein konsequenter Schritt in der EU-Außenpolitik.

Der russische Finanzsektor wird weiter isoliert, indem 22 weitere Banken vom internationalen Swift-Zahlungssystem abgekoppelt werden. Insgesamt betrifft dies nun über 2500 juristische und natürliche Personen, Unternehmen und Organisationen. Neu ist zudem ein Verbot für Finanztransaktionen mit Drittländern, die offensichtlich an der Umgehung der Ölpreisregeln mitwirken.

Ein weiteres Schlupfloch, das geschlossen wird, betrifft raffinierte Ölprodukte wie Kerosin, Diesel oder Heizöl, die Russland bislang über Drittstaaten in die EU schleusen konnte. Diese Importe sind nun untersagt, was insbesondere in der Luftfahrtindustrie für neue Herausforderungen sorgen dürfte.

Die entscheidende Frage bleibt, wie viel Druck diese Maßnahmen tatsächlich auf Russland ausüben. Während Befürworter auf massive Einnahmeverluste und industrielle Rückschritte für Russland verweisen, bleiben Kritiker skeptisch. Russland hat seine Strategie längst angepasst und alternative Handelsbeziehungen aufgebaut, insbesondere mit Ländern wie Indien, China oder den Vereinigten Arabischen Emiraten.

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EU verschärft Sanktionen gegen Russland: Fokus auf Energie und Finanzen
EU verschärft Sanktionen gegen Russland: Fokus auf Energie und Finanzen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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