BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in deutschen Unternehmen zeigt ein deutliches Ost-West-Gefälle. Während im Westen Deutschlands bereits über 70 Prozent der Unternehmen auf KI-Tools setzen, hinkt der Osten mit nur 52 Prozent deutlich hinterher.
Die Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahren als Schlüsseltechnologie etabliert, die Unternehmen weltweit nutzen, um ihre Produktivität zu steigern und neue Geschäftsfelder zu erschließen. In Deutschland zeigt sich jedoch ein bemerkenswertes Gefälle zwischen den alten und neuen Bundesländern. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Verbandes der Internetwirtschaft e.V. (eco) verdeutlicht, dass Unternehmen in Westdeutschland deutlich häufiger KI-Anwendungen einsetzen als ihre Pendants im Osten.
Während im Westen Deutschlands 71,2 Prozent der Unternehmen bereits KI-Tools nutzen, liegt dieser Anteil im Osten bei lediglich 52 Prozent. Diese Diskrepanz könnte langfristig zu einer digitalen Zwei-Klassen-Wirtschaft führen, warnt Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender von eco. Er betont, dass Misstrauen und strukturelle Defizite im Osten die Transformation hemmen und fordert ein rasches Gegensteuern, um die Kluft zu schließen.
Ein wesentlicher Grund für die Zurückhaltung im Osten könnte die unklare Rechtslage sein, die von 41 Prozent der befragten Unternehmen als größtes Hindernis genannt wird. Sicherheitsbedenken und fehlendes Know-how im Unternehmen folgen dicht dahinter. Diese Herausforderungen sind nicht neu, doch sie erfordern gezielte Maßnahmen, um den Anschluss an die technologischen Entwicklungen nicht zu verlieren.
Die Bedeutung von KI für die Wirtschaft kann kaum überschätzt werden. Sie bietet nicht nur die Möglichkeit, Produktivitätsverluste auszugleichen, sondern auch neue Geschäftsfelder zu erschließen. Unternehmen, die frühzeitig auf KI setzen, können sich Wettbewerbsvorteile sichern und ihre Marktposition stärken. Doch dazu bedarf es nicht nur technischer Investitionen, sondern auch einer Anpassung der Unternehmensstrukturen und -kulturen.
Ein weiteres Hindernis für die Verbreitung von KI in Ostdeutschland könnte der Mangel an geeigneten Geschäftsmodellen und Einsatzgebieten sein. Rund 28 Prozent der Unternehmen sehen hier eine Herausforderung. Um diese zu überwinden, sind kreative Ansätze und eine stärkere Vernetzung mit Forschungseinrichtungen und anderen Unternehmen notwendig.
Die Zukunft der KI in Deutschland hängt maßgeblich davon ab, wie schnell und effektiv diese Herausforderungen angegangen werden. Eine stärkere Förderung von KI-Initiativen im Osten, verbunden mit klaren rechtlichen Rahmenbedingungen und gezielten Bildungsmaßnahmen, könnte helfen, das Potenzial der Künstlichen Intelligenz voll auszuschöpfen und die digitale Kluft zwischen Ost und West zu schließen.
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