LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft hat kürzlich Zugeständnisse an europäische Cloud-Anbieter gemacht, um die Nutzung seiner Software auf deren Infrastruktur zu erleichtern. Diese Entwicklung folgt auf eine formelle Wettbewerbsklage, die vor über zwei Jahren von der Cloud Infrastructure Services Providers in Europe (CISPE) bei der Europäischen Kommission eingereicht wurde.

Microsoft hat kürzlich eine Vereinbarung mit der Cloud Infrastructure Services Providers in Europe (CISPE) getroffen, die es europäischen Cloud-Anbietern ermöglicht, Microsoft-Software zu wettbewerbsfähigen Preisen und mit größerer Flexibilität anzubieten. Diese Vereinbarung, die nach einer formellen Wettbewerbsklage von CISPE bei der Europäischen Kommission zustande kam, erlaubt es den Mitgliedern, Microsoft-Software auf einer Pay-as-you-go-Basis über das Cloud Solution Program (CSP-H) anzubieten.

Ein zentraler Punkt der Vereinbarung ist die Einführung eines Microsoft 365 Local-Pakets, das es CISPE-Mitgliedern ermöglicht, die Software-Suite ihren Kunden bereitzustellen, sobald sie allgemein verfügbar ist. Zudem wurde eine Datenschutzvereinbarung getroffen, die es CISPE-Mitgliedern erlaubt, Microsoft-Workloads zu hosten, ohne Kundendaten an Microsoft weiterzugeben.

Allerdings bleibt die technische Bindung zwischen Entra ID (ehemals Azure Active Directory) und Microsoft 365 bestehen, was die Wahlmöglichkeiten der Nutzer bei der ID-Verwaltung einschränkt. Mikkel Naesager, CISPE-Berater für Geschäftsmodelle, betonte, dass die Vereinbarung mehr Freiheit bei der Wahl europäischer Anbieter bietet, jedoch noch keine Lösung für die ID-Verwaltung gefunden wurde.

Die Reaktionen auf Microsofts Zugeständnisse sind gemischt. Ryan Triplette, Geschäftsführer der Coalition for Fair Software Licensing, kritisierte die Maßnahmen als “Hinhaltetaktik”, die Microsoft mehr Zeit verschaffe, um Kunden mit restriktiven Lizenzpraktiken zu binden. Auch Nicky Stewart von der Open Cloud Coalition äußerte sich skeptisch und forderte marktweite kartellrechtliche Maßnahmen, um echten Wettbewerb und faire Preise zu gewährleisten.

Bereits 2022 hatte Microsoft unter dem Druck einer möglichen Überprüfung seiner Lizenzpraktiken durch die Europäische Kommission das Flexible Virtualization Benefit eingeführt, das es Kunden mit Software Assurance oder Abonnementlizenzen ermöglicht, lizenzierte Software auf der Infrastruktur beliebiger Cloud-Anbieter zu betreiben. Diese Maßnahmen wurden jedoch als unzureichend angesehen, um die grundlegenden Wettbewerbsprobleme zu lösen.

Die aktuelle Vereinbarung könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, um den Wettbewerb in der europäischen Cloud-Landschaft zu fördern. Dennoch bleibt abzuwarten, ob Microsoft weitere Maßnahmen ergreifen wird, um die Bedenken der Branche vollständig auszuräumen und den europäischen Markt nachhaltig zu stärken.

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Microsofts Zugeständnisse an europäische Cloud-Anbieter: Ein Schritt in die richtige Richtung?
Microsofts Zugeständnisse an europäische Cloud-Anbieter: Ein Schritt in die richtige Richtung? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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