LONDON (IT BOLTWISE) – Cloudflare-CEO Matthew Prince setzt sich in Großbritannien für eine stärkere Regulierung von Google ein. Er fordert die Entflechtung von Googles Such- und KI-Crawlern, um einen fairen Wettbewerb im KI-Markt zu gewährleisten. Diese Forderung kommt, nachdem die britische Wettbewerbsbehörde Google aufgrund seiner dominanten Marktstellung unter besondere Beobachtung gestellt hat.

Cloudflare, ein führender Anbieter von Webinfrastruktur, hat kürzlich eine Plattform eingeführt, die es Websites ermöglicht, KI-Bots für das Scraping ihrer Inhalte zu berechnen. Nun geht das Unternehmen einen Schritt weiter und fordert eine stärkere Regulierung im KI-Sektor. Matthew Prince, CEO von Cloudflare, befindet sich derzeit in London, um mit der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) zu sprechen. Sein Anliegen: Strengere Regeln für Google, um dessen Wettbewerbsvorteil im KI-Rennen zu mindern.
Die CMA hat Google kürzlich aufgrund seiner „erheblichen und fest verankerten“ Marktstellung im Bereich Suche und Werbung einen besonderen Status zugewiesen. Diese Maßnahme ermöglicht es der Behörde, strengere Vorschriften nicht nur für die Suche und Werbung, sondern auch für Googles KI-Überblicke, den Discover-Feed und andere Dienste zu erlassen. Laut Prince ist Cloudflare in einer guten Position, um Empfehlungen auszusprechen, da das Unternehmen selbst nicht im KI-Geschäft tätig ist, jedoch zahlreiche Beziehungen zu KI-Unternehmen pflegt.
Prince argumentiert, dass Google auf unfaire Weise seine bestehenden Webcrawler sowohl für seine Suchmaschine als auch für seine KI-Produkte und -Dienste nutzt. Dies verschafft Google einen unlauteren Vorteil, da andere Unternehmen wie Anthropic, OpenAI und Perplexity für den Zugang zu denselben Inhalten zahlen müssten. Prince betont, dass Google durch die Bündelung seiner Crawler Zugang zu Inhalten erhält, den andere nicht haben.
Die Lösung, so Prince, liege in der Förderung eines wettbewerbsintensiven Marktes, in dem potenziell Tausende von KI-Unternehmen um den Kauf von Inhalten konkurrieren könnten. Er lobt die CMA für ihre Entscheidung, Google als potenzielles Ziel für regulatorische Maßnahmen zu kennzeichnen, und sieht darin ein Zeichen dafür, dass die Behörde sich der einzigartigen Vorteile von Google bewusst ist.
Cloudflare hat der CMA auch Daten zur Verfügung gestellt, die zeigen, wie Googles Crawler funktionieren und warum es für andere Akteure nahezu unmöglich ist, denselben Erfolg zu replizieren. Prince ist nicht der Einzige, der diese Meinung teilt. Neil Vogel, CEO von People, Inc., hat kürzlich ebenfalls Google als „schlechten Akteur“ bezeichnet und darauf hingewiesen, dass Medienunternehmen keine andere Wahl hätten, als Google das Crawlen ihrer Seiten zu erlauben.


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