BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Rentenunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind auch im Jahr 2023 ein bedeutendes Thema, insbesondere wenn es um die Renten von Frauen geht. Während in den westdeutschen Bundesländern viele Rentnerinnen mit weniger als 1.000 Euro im Monat auskommen müssen, sieht die Situation im Osten deutlich besser aus.
Die Rentenunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind auch im Jahr 2023 ein bedeutendes Thema, insbesondere wenn es um die Renten von Frauen geht. Während in den westdeutschen Bundesländern viele Rentnerinnen mit weniger als 1.000 Euro im Monat auskommen müssen, sieht die Situation im Osten deutlich besser aus. Hier erhalten Frauen im Durchschnitt 1.218 Euro monatlich, was einem Plus von 357 Euro gegenüber ihren westdeutschen Pendants entspricht. Diese Diskrepanz wirft Fragen nach den Ursachen und den langfristigen Auswirkungen auf.
Ein wesentlicher Grund für dieses Gefälle liegt in den unterschiedlichen Lebensentwürfen und Arbeitsbiografien der Frauen in den alten und neuen Bundesländern. In den westdeutschen Bundesländern war es lange Zeit üblich, dass Frauen sich in jungen Jahren der Familie widmeten und oft nur in Teilzeit arbeiteten. Diese Entscheidung wirkt sich nun negativ auf ihre Renteneinzahlungen und folglich auf ihre Altersversorgung aus. Im Gegensatz dazu war die Berufstätigkeit von Frauen in der ehemaligen DDR aufgrund der politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich höher.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: In Potsdam, der Spitzenreiterin im Osten, erhalten Frauen im Schnitt 1.314 Euro Rente, während im Eifelkreis Bitburg-Prüm im Westen Frauen nur 668 Euro beziehen. Diese Unterschiede verdeutlichen, wie stark die Rentenhöhe von der Erwerbsbiografie abhängt. Moritz Schumann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft, betont, dass Frauen im Alter finanziell schlechter dastehen als Männer, was sich auch in den Renten widerspiegelt.
Interessanterweise ist das Rentengefälle bei Männern zwischen Ost und West kaum noch spürbar. Männer im Westen erhalten durchschnittlich 1.430 Euro, im Osten sind es 1.416 Euro. Diese Angleichung ist ein Hinweis darauf, dass die Erwerbsbiografien von Männern in beiden Teilen Deutschlands ähnlicher geworden sind. Dennoch gibt es auch hier regionale Unterschiede: In Bottrop im Ruhrgebiet erhalten Männer mit 1.686 Euro die höchste Rente, während der Landkreis Waldshut mit 1.201 Euro das Schlusslicht bildet.
Die Rentenunterschiede zwischen Ost und West sind nicht nur ein finanzielles, sondern auch ein gesellschaftliches Thema. Sie werfen Fragen nach der Gleichstellung der Geschlechter und der sozialen Gerechtigkeit auf. Während die Angleichung der Renten zwischen Männern im Osten und Westen Fortschritte macht, bleibt die Diskrepanz bei den Frauen ein drängendes Problem. Langfristig könnte dies Auswirkungen auf die Attraktivität der Regionen und die demografische Entwicklung haben.
Um die Rentenunterschiede zu verringern, sind politische Maßnahmen erforderlich, die die Erwerbsbeteiligung von Frauen fördern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Zudem könnte eine Reform des Rentensystems, die die Lebensleistung stärker berücksichtigt, dazu beitragen, die finanzielle Absicherung im Alter zu verbessern. Die Diskussion über Rentenunterschiede ist somit auch eine Diskussion über die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme in Deutschland.
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