HAVANNA / LONDON (IT BOLTWISE) – Kuba hat sich in den letzten Jahren zunehmend Kryptowährungen zugewandt, um die wirtschaftlichen Einschränkungen durch die seit über 60 Jahren bestehenden US-Sanktionen zu umgehen.

Kuba hat im August 2021 einen bedeutenden Schritt unternommen, indem es als zweites Land weltweit Bitcoin und andere Kryptowährungen als legale Zahlungsmittel anerkannt hat. Diese Entscheidung war ein strategischer Schritt, um die wirtschaftliche Isolation zu durchbrechen, die das Land seit den US-Sanktionen von 1962 erlebt. Mehr als 100.000 Kubaner nutzen mittlerweile digitale Währungen, um Geld an Familienmitglieder zu senden, Waren online zu kaufen und den wirtschaftlichen Restriktionen zu entkommen.

Die US-Sanktionen haben Kuba von vielen grundlegenden Finanzdienstleistungen abgeschnitten, die in anderen Ländern selbstverständlich sind. So ist es Kubanern beispielsweise nicht möglich, PayPal zu nutzen, die meisten Kreditkarten zu verwenden oder auf Plattformen wie Amazon einzukaufen. Die Situation verschärfte sich, als Western Union 2020 seine über 400 Standorte in Kuba schloss, was den Geldtransfer von Familienmitgliedern in den USA nahezu unmöglich machte.

Die kubanische Regierung veröffentlichte daraufhin die Resolution 215, die der Zentralbank Kubas die Befugnis gab, digitale Währungen zu regulieren und Krypto-Dienstleister zu lizenzieren. Diese Maßnahme wurde aus „sozioökonomischem Interesse“ getroffen, was im Klartext bedeutet, dass das Land dringend neue Wege benötigte, um an der globalen Wirtschaft teilzunehmen.

Ein entscheidender Wendepunkt war das Jahr 2020, als die Trump-Administration Amerikanern verbot, Geld über Western Union nach Kuba zu senden. Diese Dienstleistung war über 20 Jahre lang die Hauptmethode, mit der kubanische Amerikaner Geld an ihre Familien schickten. Als diese Möglichkeit wegfiel, stieg die Nutzung von Kryptowährungen für Überweisungen sprunghaft an.

Die Nutzung von Kryptowährungen in Kuba beschränkt sich jedoch nicht nur auf Geldtransfers. Viele Kubaner verwenden digitale Währungen, um Stromrechnungen zu bezahlen, Mobiltelefone aufzuladen, Waren von internationalen Websites zu kaufen und ihre Ersparnisse vor der Inflation zu schützen, die in den letzten Jahren über 70 % betrug. Auch im Bereich der digitalen Kunst und Softwareentwicklung finden Kryptowährungen Anwendung.

Trotz der wachsenden Akzeptanz stehen der Verbreitung von Kryptowährungen in Kuba erhebliche Hindernisse im Weg. Die häufigen Stromausfälle, die bis zu 10 Stunden am Tag dauern können, machen das Mining von Kryptowährungen nahezu unmöglich und haben vielen kleinen Investoren erhebliche Verluste eingebracht. Auch die Internetinfrastruktur ist im Vergleich zu anderen Ländern noch begrenzt, was die flächendeckende Nutzung von Kryptowährungen erschwert.

Die kubanische Regierung hat sich entschieden, Kryptowährungen zu regulieren, anstatt sie wie China zu verbieten. Das regulatorische Rahmenwerk von 2024 verlangt von Krypto-Unternehmen, Anti-Geldwäsche-Vorschriften zu befolgen und verdächtige Aktivitäten zu melden. Diese Maßnahmen zeigen, dass Kryptowährungen für Länder unter Sanktionen eine wirtschaftliche Lebensader darstellen können.

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Kuba setzt auf Kryptowährungen zur Umgehung von US-Sanktionen
Kuba setzt auf Kryptowährungen zur Umgehung von US-Sanktionen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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