LONDON (IT BOLTWISE) – Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Gesundheitsforschung eröffnet neue Horizonte, insbesondere bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Demenz. Europäische Startups nutzen KI, um wissenschaftliche Entdeckungen voranzutreiben und die medizinische Versorgung zu revolutionieren.
Die Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Gesundheitsbranche grundlegend zu verändern. Insbesondere bei der Erforschung und Behandlung von Krankheiten wie Demenz, die weltweit immer mehr Menschen betrifft, zeigt sich die Stärke dieser Technologie. Europäische Startups, wie das in London ansässige Prima Mente, setzen auf KI, um neue Ansätze in der Diagnose und Behandlung zu entwickeln. Durch die Kombination von Blutbiomarkern und Genotypisierung mit kognitiven Tests aus der Ferne, strebt Prima Mente eine frühere und genauere Erkennung von kognitiven Beeinträchtigungen an.
Hannah Madan, Mitbegründerin von Prima Mente, betont, dass das Unternehmen daran arbeitet, neurodegenerative Erkrankungen auf molekularer Ebene zu differenzieren, ähnlich wie es in der Krebsforschung bereits erfolgreich praktiziert wird. Diese Herangehensweise könnte die Behandlungsmöglichkeiten erheblich verbessern und die Gesundheitsversorgung revolutionieren. Die Begeisterung der NHS-Teams, mit denen Prima Mente zusammenarbeitet, unterstreicht das Potenzial dieser innovativen Ansätze.
Doch trotz der vielversprechenden Fortschritte stehen die Forscher vor erheblichen infrastrukturellen Herausforderungen. Die Entwicklung und das Training großer KI-Modelle erfordern immense Rechenkapazitäten, die oft nur großen Technologieunternehmen zur Verfügung stehen. Prima Mente hat daher in die Entwicklung von Pleiades investiert, einem epigenetischen Foundation Model, das frühe Anzeichen neurologischer Erkrankungen mit hoher Genauigkeit erkennen kann. Diese Modelle benötigen jedoch eine flexible und kosteneffiziente Hochleistungsrecheninfrastruktur (HPC), die in vielen Forschungseinrichtungen noch fehlt.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, nutzt Prima Mente die Infrastruktur von Nebius, einem führenden Anbieter von KI-Infrastruktur in Europa. Nebius bietet mit seinen NVIDIA Blackwell Ultra GPUs die notwendige Rechenleistung, um die anspruchsvollen Anforderungen der modernen biotechnologischen Forschung zu erfüllen. Diese Partnerschaft ermöglicht es Prima Mente, ihre Forschung voranzutreiben und Innovationen schneller zu realisieren.
Ein weiteres Beispiel für die Anwendung von KI in der Biotechnologie ist das französische Startup Bioptimus. Dieses Unternehmen entwickelt ein Modell, das als ‘ChatGPT für die Biologie’ beschrieben wird. Es kann multimodale biologische Daten verstehen und verarbeiten, von DNA-Sequenzen bis hin zu Zellinteraktionen. Seit seiner Gründung hat Bioptimus erhebliche Fortschritte gemacht und plant, sein M-Optimus-Modell noch in diesem Jahr zu veröffentlichen. Dieses Modell wird in der Lage sein, medizinische Bilder zu interpretieren und deren Beziehung zu Genexpression und Zellorganisation zu verstehen.
Die Fortschritte in der KI-gestützten Gesundheitsforschung sind beeindruckend, doch die Branche steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Notwendigkeit, leistungsfähige Recheninfrastrukturen bereitzustellen und gleichzeitig die Datensouveränität zu gewährleisten, ist von entscheidender Bedeutung. Experten sind sich einig, dass die Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen, technologischen und klinischen Gemeinschaften entscheidend für den Erfolg dieser Entwicklungen ist. Nur so können die vielversprechenden Möglichkeiten der KI in der Gesundheitsforschung voll ausgeschöpft werden.

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