BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) –
Die Europäische Union hat einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen HIV unternommen, indem sie eine neue, zweimal jährlich zu verabreichende Injektion zur Prävention der Krankheit genehmigt hat. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie HIV-Prävention gehandhabt wird, grundlegend verändern und bietet eine Alternative zu den bisher üblichen täglichen Tabletten.
Das Medikament, das von Gilead Sciences entwickelt wurde und unter dem Namen Lenacapavir bekannt ist, hat in klinischen Studien eine hundertprozentige Wirksamkeit bei der Verhinderung der Virusübertragung gezeigt. Diese Form der Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) verhindert die Replikation und Ausbreitung des Virus im Körper und reduziert das Risiko einer HIV-Infektion sowohl bei Erwachsenen als auch bei Jugendlichen erheblich.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine positive Stellungnahme zu Lenacapavir abgegeben, was den Weg für die endgültige Genehmigung durch die Europäische Kommission ebnet. Dr. Dietmar Berger, Chief Medical Officer von Gilead Sciences, betonte die Bedeutung dieser Entwicklung für die öffentliche Gesundheit und die Erweiterung der Präventionsmöglichkeiten für Menschen, die mit den größten Barrieren in der Gesundheitsversorgung konfrontiert sind.
Obwohl es Fortschritte im Kampf gegen HIV gibt, steigen die Fallzahlen weiterhin. Im Jahr 2023 wurden in der Europäischen Union, Island, Liechtenstein und Norwegen über 24.700 neue HIV-Diagnosen gemeldet, was einem Anstieg von 11,8 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Die EMA betont, dass PrEP ein Eckpfeiler der HIV-Kontrollbemühungen in Europa und weltweit ist, jedoch oft nicht optimal genutzt wird, da der Zugang zu einigen Medikamenten eingeschränkt ist und andere eine strikte tägliche Einnahme erfordern.
Gesundheitsexperten sind der Ansicht, dass die Verfügbarkeit einer zweimal jährlich zu verabreichenden Injektion die Bemühungen zur Kontrolle von HIV erheblich unterstützen könnte. Weltweit sind etwa 40,8 Millionen Menschen von HIV betroffen, und im vergangenen Jahr starben schätzungsweise 630.000 Menschen an AIDS-bedingten Erkrankungen. Auch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat das neue Medikament kürzlich genehmigt.
Gilead plant, das Medikament in der EU unter dem Namen Yeytuo zu verkaufen und hat sich bereit erklärt, generische Versionen in 120 einkommensschwachen Ländern mit hohen HIV-Raten anzubieten. Es bleibt jedoch unklar, wie weit verbreitet das Medikament nach der Kürzung der US-amerikanischen Gesundheitsfinanzierung verfügbar sein wird.

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