TEHERAN / LONDON (IT BOLTWISE) –
Das iranische Parlament hat kürzlich ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, das die Verbreitung von Falschinformationen im Internet mit harten Strafen belegt. Diese Maßnahme wird von der Regierung als notwendig erachtet, um die öffentliche Ordnung in Krisenzeiten zu wahren. Kritiker hingegen sehen darin einen weiteren Schritt zur Einschränkung der Meinungsfreiheit und befürchten eine verstärkte Zensur des Internets.
Das neue Gesetz sieht umfassende Strafmaßnahmen vor, die von hohen Geldstrafen bis hin zu Arbeitsverboten für Journalisten und sogar Inhaftierungen reichen. Diese Maßnahmen könnten die ohnehin schon eingeschränkte Pressefreiheit im Iran weiter unter Druck setzen. Die Regierung argumentiert, dass diese Schritte notwendig seien, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten, insbesondere in Zeiten politischer und sozialer Unruhen.
In den sozialen Medien äußern viele Iraner ihre Besorgnis darüber, dass das Gesetz dazu genutzt werden könnte, das staatliche Monopol auf Informationen zu stärken. In den letzten Jahren hat das Internet zunehmend die kontrollierte Berichterstattung der staatlichen Medien infrage gestellt, was zu einem verstärkten Druck auf unabhängige Journalisten und Blogger geführt hat.
Besonders Anwendungen wie WhatsApp stehen im Fokus der Kritik, da sie angeblich Sicherheitslücken während des kurzen Krieges mit Israel offengelegt haben. Die Forderung nach einem nationalen Internet, das nur Zugang zu staatlich kontrollierten Webseiten erlaubt, wird von den dominierenden Gruppen des Parlaments unterstützt. Diese Entwicklung könnte die digitale Isolation des Iran weiter vorantreiben.
Der schiitische Klerus sieht im Internet eine Bedrohung für das theokratische System, da ausländische Mächte durch diverse Apps Einfluss nehmen könnten. Interessanterweise nutzen Mitglieder der politischen Elite des Landes selbst verbotene Plattformen wie Facebook und Instagram, was auf eine Doppelmoral in der Anwendung der Gesetze hinweist.
Die Mehrheit der iranischen Bevölkerung lässt sich jedoch von den Internetverboten nicht abhalten und nutzt VPN-Dienste, um diese Barrieren zu umgehen. Diese Dienste ermöglichen es den Nutzern, ihren Standort zu verschleiern und weiterhin Zugang zu blockierten Webseiten zu erhalten, was die Wirksamkeit der staatlichen Zensurmaßnahmen infrage stellt.

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