USA und Griechenland: Strategische Militärpräsenz auf Inseln diskutiert

ATHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – In den aktuellen Verhandlungen zwischen Griechenland und den USA über das Mutual Defense Cooperation Agreement (MDCA) stehen strategische Inseln im Fokus, auf denen Griechenland eine dauerhafte amerikanische Militärpräsenz anstrebt.

Die Verhandlungen zwischen Griechenland und den USA über die Erneuerung des Mutual Defense Cooperation Agreement (MDCA) haben eine neue Dimension erreicht. Griechenland drängt auf eine dauerhafte amerikanische Militärpräsenz auf strategisch wichtigen Inseln wie Syros. Diese Forderung wurde jedoch Berichten zufolge abgelehnt, da der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seit langem den Abzug griechischer Truppen von einigen Inseln fordert.

Die Gespräche wurden intensiviert, nachdem die 1st Army Air Brigade Basis in Stefanovikio effektiv zerstört wurde. In der Nähe, auf dem Luftwaffenstützpunkt Larissa, sollen drei zusätzliche Einrichtungen für amerikanische Streitkräfte, insbesondere für dort stationierte Hubschrauber, errichtet werden. Diese Entwicklungen bieten die Möglichkeit, zwei weitere Basen formell in das MDCA aufzunehmen, insbesondere den Petrochori-Schießplatz in Xanthi, der in den letzten Jahren bereits von amerikanischen Streitkräften genutzt wurde.

Amerikanische Beamte diskutieren auch über die Unterbringung am Camp Dalipi in Thessaloniki, wo eine Kommandozentrale erwartet wird. Zudem gibt es eine bedeutende US-Militärpräsenz im Hafen von Alexandroupoli nahe der türkischen Grenze. Diese strategischen Standorte sind entscheidend für die amerikanische Militärstrategie in der Region.

Zusätzlich wird über die Modernisierung der US-Marinebasis in Souda Bay auf Kreta gesprochen. Das Pentagon hat im Budget 2021-26 rund 42 Millionen Dollar für Investitionen in griechische Einrichtungen vorgesehen. Die bestehende Infrastruktur zur Wartung kleinerer Schiffe, die für Spezialoperationen genutzt werden, wird durch moderne Fähigkeiten ersetzt. Diese Schiffe fahren oft von Souda nach Zypern und erfordern eine erhebliche maritime Reichweite.

Souda entwickelt auch Einrichtungen für das Operationsmanagement, einschließlich eines Joint Tactical Operations Center (JTOC). Zu den Upgrades gehören neue Hangars für amerikanische Flugzeuge beim 115th Combat Wing und der Ersatz von Teilen des Luftwaffenstützpunkt-Perimeters. Diese Investitionen unterstreichen die Bedeutung von Souda Bay als strategischem Knotenpunkt für Operationen im Nahen Osten und Iran.

Während US-Verteidigungsminister Pete Hegseth die amerikanische Militärpräsenz in Europa aus Kostengründen reduzieren möchte, scheint Griechenland vorerst sicher zu sein, da die USA ihre Interessen in einem wichtigen geopolitischen Staat mit denen in der Türkei ausbalancieren. Souda Bay wird als entscheidender Punkt angesehen und verzeichnet eine zunehmende Nutzung durch Kräfte, die im Nahen Osten operieren.

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