DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Rheinmetall, ein bedeutender Akteur in der deutschen Rüstungsindustrie, plant eine strategische Neuausrichtung, indem es seine Autosparte verkauft, um sich vollständig auf den Rüstungssektor zu konzentrieren.

Rheinmetall, ein führendes Unternehmen in der deutschen Rüstungsindustrie, hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen. Unter der Leitung von Armin Papperger hat sich der Konzern von einem Mischkonzern mit bedeutender Autozulieferung zu einem reinen Rüstungsunternehmen entwickelt. Diese strategische Neuausrichtung wird nun durch den geplanten Verkauf der Autosparte weiter vorangetrieben.
Der Aktienkurs von Rheinmetall hat in den letzten fünf Jahren eine beeindruckende Steigerung von über 2000 Prozent erfahren. Diese Entwicklung ist vor allem auf die verstärkte Nachfrage nach Rüstungsgütern infolge geopolitischer Spannungen zurückzuführen. Der russische Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 hat die Nachfrage nach Verteidigungstechnologie in Europa erheblich gesteigert, wovon Rheinmetall maßgeblich profitiert hat.
Mit einer Marktkapitalisierung von 82 Milliarden Euro gehört Rheinmetall mittlerweile zu den wertvollsten börsennotierten Unternehmen Deutschlands. Das Unternehmen hat sich als Rückgrat der deutschen und europäischen Rüstungsindustrie etabliert und ist eng mit der Bundeswehr verbunden. Ein Großteil des 2022 geschaffenen Sondervermögens der Bundeswehr floss in Aufträge an Rheinmetall.
Die Entscheidung, die Autosparte zu verkaufen, ist Teil der Strategie, sich voll auf das Kerngeschäft der Rüstung zu konzentrieren. Die Sparte Power Systems, die vor allem Teile für Benzin- und Verbrennungsmotoren liefert, leidet unter den Herausforderungen der Automobilindustrie, wie der Umstellung auf Elektromobilität und Digitalisierung. Papperger hat bereits sieben Interessenten für die Sparte identifiziert, jedoch wird ein Verkauf nur bei einem zufriedenstellenden Angebot in Betracht gezogen.
Rheinmetall plant, bis 2030 den Umsatz in den Bereichen Panzer und Munition auf jeweils 10 Milliarden Euro zu steigern. Die Rüstungselektronik soll auf 6 Milliarden Euro anwachsen. Diese Wachstumsziele werden durch die immensen Investitionen der EU in die Rüstungsindustrie unterstützt, die bis 2030 auf 800 Milliarden Euro geschätzt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Expansion in den USA. Derzeit erzielt Rheinmetall dort einen Umsatz von einer Milliarde Dollar, der in den kommenden Jahren auf bis zu drei Milliarden Dollar steigen soll. Das Unternehmen hat bereits strategische Partnerschaften mit amerikanischen Rüstungskonzernen wie Lockheed Martin geschlossen, um seine Marktpräsenz zu stärken.
Zusätzlich zu den bestehenden Geschäftsbereichen plant Rheinmetall, in neue Felder wie den Marinebereich einzusteigen. Trotz der bereits beeindruckenden Kursentwicklung könnte der Aktienkurs von Rheinmetall weiter steigen, wenn das Unternehmen im zweiten Halbjahr mit neuen Aufträgen überrascht und die Prognosen nach oben korrigiert.

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