GENF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verhandlungen über ein globales Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll stehen in Genf vor einer entscheidenden Phase. Trotz der Dringlichkeit, die Plastikflut einzudämmen, sind die teilnehmenden Länder in ihren Ansichten gespalten.
Die weltweite Bedrohung durch Plastikmüll ist unübersehbar. In den Meeren, auf Bergen und sogar in der Luft hat sich Plastik zu einem allgegenwärtigen Problem entwickelt, das nicht nur die Umwelt, sondern auch die menschliche Gesundheit gefährdet. Die Verhandlungen in Genf, an denen über 180 Länder teilnehmen, sollen ein globales Abkommen hervorbringen, das den gesamten Lebenszyklus von Plastik umfasst – von der Produktion über das Design bis zur Entsorgung. Doch die Uneinigkeit über die Maßnahmen zur Eindämmung des Problems könnte das Abkommen zum Scheitern bringen.
Auf der einen Seite stehen Länder, die sich ehrgeizige Ziele gesetzt haben, um die Plastikproduktion auf ein nachhaltiges Niveau zu reduzieren. Diese sogenannte High Ambition Coalition, zu der auch Deutschland und die EU gehören, fordert unter anderem die Abschaffung von Einwegplastik und die Förderung einer Kreislaufwirtschaft. Auf der anderen Seite stehen Länder wie Saudi-Arabien und Russland, die sich auf ein verbessertes Abfallmanagement konzentrieren wollen, ohne die Plastikproduktion drastisch zu beschränken.
Der Konferenzvorsitzende Luis Vayas Valdivieso versuchte, mit einem Kompromisspapier die unterschiedlichen Positionen zu vereinen. Doch der Vorschlag stieß auf breite Ablehnung, da er viele der ehrgeizigen Ziele gestrichen hatte. Selbst die Länder, die auf eine weniger restriktive Lösung drängen, zeigten sich unzufrieden, da das Papier auch Empfehlungen zur Forschung an Plastikalternativen und zur Haftung von Plastikproduzenten enthielt.
Die Dringlichkeit der Situation wird durch alarmierende Zahlen unterstrichen: Seit den 1970er Jahren hat sich die Kunststoffproduktion versiebenfacht und könnte bis 2050 fast 600 Millionen Tonnen pro Jahr erreichen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Der Großteil des produzierten Plastiks landet als Abfall auf Deponien oder in den Ozeanen, wo sich bereits 152 Millionen Tonnen angesammelt haben. Die Auswirkungen auf die Ökosysteme und die menschliche Gesundheit sind erheblich, da Mikroplastikpartikel in Organen und sogar im Gehirn nachgewiesen wurden.

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