TORONTO / LONDON (IT BOLTWISE) – Air Canada hat eine Einigung mit der Gewerkschaft der 10.000 Flugbegleiter erzielt, um einen Streik zu beenden, der die Reisepläne von Hunderttausenden von Reisenden beeinträchtigt hat.

Air Canada hat bekannt gegeben, dass der Flugbetrieb schrittweise wieder aufgenommen wird, nachdem eine Einigung mit der Gewerkschaft der Flugbegleiter erzielt wurde. Der Streik, der am Wochenende begann, hatte die Reisepläne von rund 130.000 Reisenden pro Tag während der Hochsaison des Sommerreiseverkehrs gestört. Die Flugbegleiter hatten die Arbeit niedergelegt, nachdem sie den Antrag der Fluggesellschaft auf ein von der Regierung geleitetes Schiedsverfahren abgelehnt hatten.
Die Einigung, die am frühen Dienstagmorgen mit Hilfe eines Mediators erzielt wurde, garantiert den Mitgliedern der Gewerkschaft eine Bezahlung für Arbeiten, die am Boden durchgeführt werden. Dies löst einen der Hauptstreitpunkte, der zum Streik geführt hatte. Die Gewerkschaft erklärte, dass unbezahlte Arbeit nun der Vergangenheit angehöre und die Mitglieder ihre Stimme und Macht zurückerlangt hätten.
Michael Rousseau, der CEO von Air Canada, betonte, dass die Wiederaufnahme des Betriebs einer großen Fluggesellschaft eine komplexe Aufgabe sei und die vollständige Wiederherstellung des regulären Dienstes sieben bis zehn Tage in Anspruch nehmen könnte. Einige Flüge werden bis zur Stabilisierung des Flugplans weiterhin gestrichen.
Die kanadische Regierung hatte zuvor die Canada Industrial Relations Board beauftragt, in den Streik einzugreifen, nachdem die Gewerkschaft eine Rückkehr zur Arbeit verweigert hatte. Die wiederholte Anwendung eines Gesetzes, das das Streikrecht der Arbeitnehmer einschränkt und sie zur Schlichtung zwingt, wurde von den Gewerkschaftsführern kritisiert. Diese Praxis wurde in den letzten Jahren auch bei Arbeitern in Häfen, Eisenbahnen und anderen Bereichen angewendet.
Air Canada, die etwa 700 Flüge pro Tag betreibt, schätzte, dass rund 500.000 Kunden von den Flugstreichungen betroffen sein würden. Das Unternehmen bot betroffenen Passagieren die Möglichkeit, eine vollständige Rückerstattung über die Website oder die mobile App der Fluggesellschaft zu beantragen.

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