DUSCHANBE / LONDON (IT BOLTWISE) – In Tadschikistan wird das illegale Kryptomining zunehmend als Ursache für die Energieprobleme des Landes identifiziert.

In Tadschikistan wird das illegale Kryptomining zunehmend als Ursache für die Energieprobleme des Landes identifiziert. Der Generalstaatsanwalt Khabibullo Vokhidzoda äußerte auf einer Konferenz im August 2025 seine Besorgnis über den Stromdiebstahl durch illegale Kryptowährungs-Mining-Farmen. Diese Aktivitäten haben in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 einen finanziellen Schaden von 32 Millionen Somoni verursacht. Die Ermittlungen laufen derzeit in mehreren Regionen des Landes, wobei allein in der Region Sughd sieben Strafverfahren eingeleitet wurden.
Das Mining von Kryptowährungen ist ein energieintensiver Prozess, bei dem leistungsstarke Computer komplexe mathematische Probleme lösen, um neue Einheiten von Kryptowährungen zu schaffen. In Tadschikistan nutzen findige Individuen die niedrigen Stromkosten und die fehlende Regulierung aus, um Mining-Ausrüstung zu importieren und in Wohn- und Geschäftsgebäuden zu betreiben. Diese Praktiken überlasten das Stromnetz und führen zu erheblichen Energieverlusten.
Nach dem Verbot des Kryptominings in China im Jahr 2021 verlagerten viele Betreiber ihre Aktivitäten nach Zentralasien, darunter auch nach Tadschikistan. Die Region wurde aufgrund ihrer niedrigen Energiekosten und der laxen Aufsicht attraktiv. Inzwischen hat Tadschikistan den Stromdiebstahl kriminalisiert und Strafen für das Manipulieren von Stromzählern oder das Umgehen der Messung eingeführt. Diese Maßnahmen sollen die illegalen Aktivitäten eindämmen und die Energieversorgung stabilisieren.
Trotz dieser Bemühungen bleibt Tadschikistan mit erheblichen Energieherausforderungen konfrontiert. Das Land ist stark von Wasserkraft abhängig, die durch den Klimawandel und das Schmelzen der Gletscher bedroht ist. Die staatliche Monopolgesellschaft Barqi Tojik, die für die Stromproduktion und -verteilung verantwortlich ist, hat Schulden in Höhe eines Drittels des BIP des Landes. Der Bau des Rogun-Staudamms, eines riesigen Wasserkraftwerks, hat bereits mehr als die Hälfte des BIP gekostet und ist noch nicht abgeschlossen.
Die Bevölkerung leidet weiterhin unter Stromrationierungen und ungeplanten Stromausfällen, die wirtschaftliche Verluste und eine Verringerung der landwirtschaftlichen Produktion zur Folge haben. Um die Energiekrise zu bewältigen, benötigt Tadschikistan dringend ausländische Investitionen in seine Energieinfrastruktur und Reformen im Energiesektor.

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