BANGKOK / LONDON (IT BOLTWISE) – Myanmars Militär hat nach fast zwei Jahren die Kontrolle über eine strategisch wichtige Stadt in der östlichen Kayah-Region zurückerlangt.

In Myanmar hat das Militär die strategisch bedeutende Stadt Demoso in der östlichen Kayah-Region zurückerobert. Diese Entwicklung kommt nach fast zwei Jahren, in denen die Stadt unter der Kontrolle der Widerstandskräfte stand. Die Rückeroberung erfolgte nach intensiven militärischen Operationen, die sowohl Bodentruppen als auch Luftangriffe umfassten. Diese Offensive ist Teil einer größeren Strategie des Militärs, um vor den geplanten Wahlen am 28. Dezember Gebiete zurückzugewinnen, die von der Opposition kontrolliert werden.
Demoso, etwa 110 Kilometer östlich der Hauptstadt Naypyitaw gelegen, war seit November 2023 unter der Kontrolle der Karenni Nationalities Defense Force (KNDF) und verbündeter Widerstandsgruppen. Diese Gruppen hatten damals gemeinsame Offensiven gegen Militärbasen in der Region gestartet. Die staatliche Zeitung Myanma Alinn berichtete, dass die Armee die Stadt nach 16 Tagen intensiver Kämpfe zurückerobert hat. Dabei wurden sechs Leichen und fünf Waffen sichergestellt, und es gab auch Verluste auf Seiten der Sicherheitskräfte.
Die KNDF und andere lokale Widerstandsgruppen haben bislang nicht auf Anfragen zur Stellungnahme reagiert. In einer Erklärung auf Facebook beschuldigte die KNDF das Militär, Zivilisten unrechtmäßig festzunehmen, gezielt zu erschießen und als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Die Region Kayah, die kleinste der sieben Staaten Myanmars und von der ethnischen Minderheit der Karenni dominiert, ist seit dem Militärputsch im Februar 2021 Schauplatz intensiver Konflikte.
Die provisorische Regierung, die von Widerstandsgruppen in Kayah gebildet wurde, berichtete, dass mindestens 32 Zivilisten getötet, fünf verletzt und mehrere vermisst wurden, nachdem das Militär am Sonntag ein Krankenhaus in der Stadt Mawchi bombardiert hatte. In einem separaten Vorfall tötete ein Luftangriff am Donnerstag mindestens 21 Menschen in der Stadt Mogok, dem Zentrum der Edelsteinindustrie des Landes. Das Militär hat sich zu diesen Angriffen nicht geäußert und behauptet in der Regel, nur legitime Kriegsziele anzugreifen, während es die Widerstandskräfte als Terroristen bezeichnet.

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