SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein ungewöhnlicher Rechtsstreit sorgt derzeit in der Luftfahrtbranche für Aufsehen. Ein Mann aus San Francisco hat eine Klage gegen United Airlines eingereicht, weil ihm ein Fensterplatz ohne Fenster zugewiesen wurde.

Ein kurioser Fall beschäftigt derzeit die Gerichte in San Francisco: Ein Mann aus der Stadt hat United Airlines verklagt, weil ihm ein Fensterplatz ohne Fenster zugewiesen wurde. Diese Klage ist Teil einer Sammelklage, die sich gegen die Praxis der Fluggesellschaft richtet, für Fensterplätze zu werben, die tatsächlich keine Fenster haben. Der Kläger, Marc Brenman, behauptet, dass er für einen Fensterplatz bezahlt habe, der sich als Platz neben einer Wand herausstellte.
Der Hintergrund dieses Problems liegt in der Konstruktion der Boeing 737, bei der bestimmte Sitzplätze aufgrund der Platzierung von Klimaanlagenkanälen keine Fenster haben. Diese Kanäle sind notwendig, um die gekühlte Luft vom Bauch des Flugzeugs in die Kabine zu leiten. Diese Besonderheit ist nicht nur bei United Airlines, sondern bei allen Fluggesellschaften, die Boeing 737 einsetzen, zu finden.
Marc Brenman, der von San Francisco nach Washington D.C. flog, hatte seinen Fensterplatz mit Bonuspunkten erworben. Nachdem er feststellte, dass der Platz kein Fenster hatte, reichte er eine Beschwerde bei United ein und erhielt 7.500 Meilen zurückerstattet. Diese Entschädigung empfindet er jedoch als unzureichend, um die zusätzlichen Kosten und Vorteile auszugleichen, die er für die Wahl eines Fensterplatzes aufgewendet hatte.
Interessanterweise weisen andere Fluggesellschaften wie Alaska Airlines und American Airlines ihre Kunden bereits beim Kauf darauf hin, wenn ein Sitzplatz kein Fenster hat. Dies wirft die Frage auf, ob United Airlines ihre Kunden ausreichend informiert. Parallel zu dieser Klage wurde auch eine ähnliche Klage gegen Delta Airlines in New York eingereicht, was darauf hindeutet, dass dieses Problem in der Branche weit verbreitet ist.

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