LONDON (IT BOLTWISE) – Manchester United steht vor der Herausforderung, seine sportliche und wirtschaftliche Position zu stärken. Trotz einer Steigerung der Einnahmen um 5,8 Prozent bleibt der Verein hinter seinen Rivalen zurück.

Manchester United, einer der bekanntesten Fußballvereine der Welt, steht vor der Herausforderung, seine sportliche und wirtschaftliche Position zu stärken. Trotz einer Steigerung der Einnahmen um 5,8 Prozent im Geschäftsjahr 2023/24 bleibt der Verein hinter seinen Rivalen Liverpool und Manchester City zurück. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, ob die Annahme des ehemaligen Vizechefs Ed Woodward, dass sportliche Leistungen kaum Einfluss auf die Geschäftszahlen haben, noch gültig ist.
Seit dem letzten Meistertitel im Jahr 2013 sind die kommerziellen Erlöse von Manchester United nur um 10 Prozent gestiegen, während City und Liverpool sowohl sportlich als auch wirtschaftlich davonzogen. Andere Premier-League-Klubs wie Arsenal und Chelsea haben ihre Sponsoreneinnahmen seit 2019 schneller gesteigert, wenn auch von einem niedrigeren Ausgangsniveau. Diese Dynamik zeigt, dass sportlicher Erfolg eng mit wirtschaftlichem Wachstum verknüpft ist.
Dennoch bleibt Manchester United ein attraktiver Partner für globale Sponsoren. Qualcomm hat den Front-of-Shirt-Deal seiner Snapdragon-Marke bis 2029 verlängert, und Adidas hat sich den Ausrüstervertrag für 900 Millionen Pfund über zehn Jahre gesichert. Allerdings werden wegen des verpassten Champions-League-Einzugs 10 Millionen Pfund abgezogen. Diese Partnerschaften unterstreichen die anhaltende globale Anziehungskraft des Vereins, auch wenn die sportlichen Erfolge derzeit ausbleiben.
Investoren wie Andy Green, Finanzdirektor des Supporters Trust, warnen jedoch, dass der Klub zunehmend von seiner glorreichen Vergangenheit zehrt. Neue Einnahmequellen, wie ein geplantes Stadionprojekt im Wert von geschätzten 2 Milliarden Pfund, sind noch in weiter Ferne. Sir Jim Ratcliffe, seit 2024 mit 29 Prozent Großaktionär und sportlich verantwortlich, setzt auf Investitionen in Kader und Infrastruktur, um den Verein wieder an die Spitze zu führen.
Die sportliche Trendwende unter dem neuen Trainer Ruben Amorim wird entscheidend sein, nicht nur für die Tabellenplatzierung, sondern auch für die wirtschaftliche Schlagkraft des Traditionsvereins. Ohne die Teilnahme an der Champions League bleiben die Einnahmen begrenzt, während das Transferdefizit seit 2013 auf bereits 1,7 Milliarden Euro angewachsen ist. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die getroffenen Maßnahmen ausreichen, um Manchester United wieder zu einem der führenden Vereine Europas zu machen.

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