LONDON (IT BOLTWISE) – Die Künstliche Intelligenz könnte die Art und Weise, wie wir arbeiten und wirtschaften, grundlegend verändern. Doch was bedeutet das für unsere Jobs und die Verteilung von Wohlstand?

Die Diskussion um die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (KI) auf unsere Gesellschaft ist in vollem Gange. Während einige hoffen, dass KI Krankheiten heilen und Wohlstand für alle bringen könnte, gibt es auch Bedenken, dass die Automatisierung viele Arbeitsplätze überflüssig machen könnte. Die Wirtschaft basiert traditionell auf dem Prinzip der Knappheit, bei dem Preise und Löhne durch das begrenzte Angebot an Gütern und Dienstleistungen bestimmt werden. Doch was passiert, wenn KI diese in großem Stil und nahezu kostenlos bereitstellt?
Ein Blick nach Australien zeigt, dass Überfluss nicht automatisch zu Gerechtigkeit führt. Jährlich landen dort Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, während viele Menschen hungern. Diese Ungleichheit könnte sich durch neue Technologien noch verschärfen, warnt Ben Spies-Butcher von der Macquarie University. Selbst wenn Arbeitsplätze nicht vollständig verschwinden, könnten sie an Wert verlieren, wie der Ökonom David Autor vom MIT betont. Er sieht die Gefahr, dass angesehene Berufe zu Niedriglohnjobs verkommen könnten.
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie anfällig Märkte sind. Regierungen weltweit erhöhten Sozialleistungen und zahlten direkt Geld aus, um die Armut zu bekämpfen. Diese Maßnahmen haben die Diskussion um ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) neu entfacht. Einige sehen darin einen rechtmäßigen Anteil am gemeinsam geschaffenen Wohlstand. Andere, wie Aaron Bastani, fordern, dass zentrale Leistungen wie Bildung und Energie direkt kostenlos bereitgestellt werden sollten.
In der Zwischenzeit bereiten sich sogenannte „KI-Prepper“ auf den Zusammenbruch vor. Sie sparen nicht mehr für die Zukunft, sondern geben ihr Geld aus, da sie glauben, dass es bald nichts mehr wert sein wird. Diese Skepsis gegenüber der Zukunft des Geldes wird von einer glänzenden Vision im Silicon Valley kontrastiert, wo KI als Lösung für Armut und Energieprobleme gesehen wird. Doch diese Erzählung könnte die Risiken verharmlosen, die mit Jobverlusten und wachsender Ungleichheit einhergehen.
Die Frage bleibt, wie wir die Vorteile der KI gerecht verteilen können. Ein Vorschlag ist der sogenannte Kognitarismus, bei dem Wert nicht mehr durch menschliche Arbeit, sondern durch die kognitive Leistung von KI entsteht. Diese theoretischen Modelle zeigen, dass Geld, wie wir es kennen, möglicherweise neu gedacht werden muss, um einen drohenden „Technofeudalismus“ zu verhindern, in dem Tech-Konzerne die Kontrolle übernehmen.

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