KOPENHAGEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein behördlicher Baustopp für das US-Windkraftprojekt “Revolution Wind” hat den Aktienkurs des dänischen Unternehmens Orsted auf ein Rekordtief gedrückt. Der Kursverlust seit Jahresbeginn beläuft sich auf fast 45 Prozent. Analysten warnen vor möglichen Verzögerungen, die den Energiemarkt erheblich beeinflussen könnten.

Der jüngste Baustopp des US-Windkraftprojekts “Revolution Wind” hat den Aktienkurs des dänischen Unternehmens Orsted auf ein Rekordtief gedrückt. Am Montag fiel der Kurs auf 173,40 dänische Kronen, was einem Minus von 16 Prozent entspricht. Seit Jahresbeginn hat die Aktie fast 45 Prozent ihres Wertes verloren, was teilweise auf eine zuvor angekündigte Kapitalerhöhung zurückzuführen ist, die bereits für Turbulenzen gesorgt hatte.
Die Auswirkungen des Baustopps sind weitreichend und betreffen nicht nur Orsted. Auch andere Unternehmen der Branche, wie Vestas, Siemens Energy und RWE, verzeichneten Kursverluste. Vestas, das die Turbinen für das Projekt liefert, musste einen Rückgang von 4 Prozent hinnehmen. Siemens Energy und RWE, beide ebenfalls im Windenergiebereich aktiv, meldeten Rückgänge von 1,5 beziehungsweise 1,8 Prozent. Eine gestrichene Kaufempfehlung belastete zudem die RWE-Aktien.
Die US-Regierung hat Bedenken als Grund für den Baustopp hervorgehoben, obwohl Orsted betont, dass das Projekt alle erforderlichen Genehmigungen besitzt. Das Unternehmen prüft nun seine Optionen und steht im Austausch mit den Behörden, um den Bau zügig fortsetzen zu können. Analysten schätzen, dass der Baustopp möglicherweise nur einen Monat andauern könnte, was die fristgemäße Fertigstellung noch ermöglichen würde. Längere Verzögerungen könnten jedoch erhebliche finanzielle Auswirkungen haben.
Politische Unterstützung erhält das Projekt von US-amerikanischen Politikern, darunter der Gouverneur von Rhode Island, Dan McKee. Sie drängen darauf, die Arbeiten wiederaufzunehmen, um die Stromversorgung für über 350.000 Haushalte sicherzustellen. Die Verzögerungen könnten jedoch nicht nur finanzielle, sondern auch regulatorische Herausforderungen mit sich bringen, die den gesamten Energiemarkt beeinflussen könnten.

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