FRANKFURT AM MAIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Bundesbank und die Finanzaufsicht Bafin haben vorgeschlagen, das Millionenkreditmeldewesen bis Ende 2026 einzustellen. Diese Maßnahme soll die Bürokratie für Banken und Versicherer reduzieren, da alternative Datenquellen mittlerweile ausreichend Informationen liefern.

Die Deutsche Bundesbank und die Finanzaufsicht Bafin haben einen bedeutenden Schritt zur Reduzierung der Bürokratie im Finanzsektor angekündigt. Sie schlagen vor, das sogenannte Millionenkreditmeldewesen bis zum 30. Dezember 2026 einzustellen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Meldepflichten für Banken und Versicherer zu verringern, die derzeit verpflichtet sind, Kredite ab einer Höhe von 1 Million Euro zu melden.
Der Vorschlag kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Finanzaufsicht zunehmend auf alternative Datenquellen zurückgreifen kann, um Kreditrisiken im Bankensektor zu identifizieren und zu analysieren. Laut Bafin-Präsident Mark Branson stehen mittlerweile aus europäischen Datenquellen aussagekräftige Informationen zur Verfügung, die die bisherigen Berichtspflichten ersetzen können.
Derzeit sind rund 3.200 Unternehmen von der Meldepflicht betroffen, die jedes Quartal ihre Kredite an die Bundesbank melden müssen. Diese Doppelbelastung wird als nicht mehr verhältnismäßig angesehen, da Banken bereits sehr detaillierte Daten im Rahmen der Kreditdatenstatistik der Europäischen Zentralbank (AnaCredit) bereitstellen.
Das Bundesfinanzministerium hat die erforderlichen Gesetzesanpassungen bereits im Entwurf des Standortfördergesetzes veröffentlicht. Diese Initiative könnte nicht nur die Effizienz im Meldewesen steigern, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzstandorts Deutschland stärken, indem sie die administrativen Hürden für Unternehmen senkt.
Experten sehen in dieser Entwicklung einen positiven Schritt zur Modernisierung der Finanzregulierung. Die Nutzung moderner Datenanalysen und die Reduzierung von Bürokratie könnten langfristig zu einer stabileren und effizienteren Finanzlandschaft führen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich diese Änderungen auf die Überwachung von Kreditrisiken auswirken werden.

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