TIANJIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Tianjin forderten Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping eine Weltordnung ohne die Dominanz der USA und Europas. Sie betonten die Notwendigkeit einer multipolaren Welt, die mehr Einfluss für den Globalen Süden vorsieht. Die SOZ, die sich als Gegengewicht zu westlichen Bündnissen versteht, soll dabei eine zentrale Rolle spielen.

Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping haben auf dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Tianjin eine neue Weltordnung gefordert, die ohne die Dominanz der USA und Europas auskommt. Putin erklärte, das eurozentrische und euroatlantische Modell habe sich überlebt, während Xi die Ablehnung einer Mentalität des Kalten Krieges und von Blockkonfrontationen betonte. Beide Staatschefs fordern seit langem eine multipolare Weltordnung, die mehr Einfluss für den Globalen Süden vorsieht.
Die SOZ, die vor 24 Jahren zur Bekämpfung des Terrorismus und zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit gegründet wurde, umfasst mittlerweile zehn Staaten, darunter Russland, China, Indien, Pakistan und seit kurzem auch den Iran und Belarus. Die Organisation wird von autoritären Regimen dominiert, die international wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik stehen. Xi Jinping hob die Erfolge der SOZ hervor, insbesondere die Zusammenarbeit gegen Terrorismus und Investitionen in die Industrie.
Chinas Außenminister Wang Yi stellte auf dem Gipfel eine neue Initiative für globale Regierungsführung vor, die den Multilateralismus fördern und echtes Handeln erzeugen soll. Xi kündigte zudem finanzielle Unterstützung für SOZ-Mitglieder an. Die Mitglieder der Organisation unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung, in der sie sich gegen wirtschaftliche Handelszwänge aussprachen und Angriffe auf den Iran verurteilten. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde jedoch nicht erwähnt.
Am Rande des Gipfels traf Putin unter anderem auf den indischen Premierminister Narendra Modi, der ein Ende des Ukraine-Kriegs forderte. Putin betonte die enge Zusammenarbeit mit Indien, ohne auf den Krieg einzugehen. Videos zeigten Putin und Modi Hand in Hand durch die Konferenzhalle laufen. Nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan äußerte Putin die Hoffnung, dass die Türkei weiterhin als Gastgeberin für russisch-ukrainische Gespräche fungieren wird.
Der Gipfel fand vor dem Hintergrund eines angespannten Verhältnisses vieler Staaten zu den USA statt, insbesondere im Streit um Zölle. US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich die Zölle auf Importe aus Indien erhöht, was als Reaktion auf Indiens Ölgeschäfte mit Russland gesehen wurde. Der Besuch Modis in China wurde daher auch als Annäherung an Peking interpretiert. Während Modi abreiste, blieb Putin in China, um an weiteren bilateralen Gesprächen teilzunehmen.

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