TEL AVIV / LONDON (IT BOLTWISE) – Israels Generalstabschef Ejal Zamir äußerte seine Besorgnis über die möglichen Folgen einer Militärverwaltung in Gaza. Ohne eine klare Strategie könnte dies die Friedensbemühungen erheblich erschweren und die Aussichten auf eine Zweistaatenlösung weiter beeinträchtigen.

In einem kürzlichen Treffen des israelischen Sicherheitskabinetts hat Generalstabschef Ejal Zamir seine Bedenken hinsichtlich einer möglichen Militärverwaltung in Gaza geäußert. Er warnte davor, dass der aktuelle Kurs der israelischen Regierung in diese Richtung führen könnte, ohne dass eine umfassende Strategie für die Zeit nach einem möglichen Konflikt vorliegt. Diese Warnung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Region weiterhin von Spannungen geprägt ist.
Historisch gesehen hat Israel nach dem Sechstagekrieg 1967 das von Ägypten kontrollierte Gazastreifen unter seine Militärverwaltung gestellt. Erst im Rahmen der israelisch-palästinensischen Friedensverträge wurden zivile Befugnisse an die Palästinensische Autonomiebehörde übergeben, während Israel die Kontrolle über die Grenzen behielt. Der vollständige Abzug aus Gaza erfolgte 2005, doch bereits zwei Jahre später übernahm die Hamas die Kontrolle über das Gebiet. Eine Rückkehr zu einer Militärverwaltung würde als Rückschritt betrachtet werden und könnte die Aussichten auf eine Zweistaatenlösung weiter beeinträchtigen.
Trotz der angespannten Lage gibt es derzeit keine Bewegung in Richtung einer Waffenruhe. Medienberichten zufolge hat Zamir auch die Möglichkeit eines Deals zur Freilassung von Geiseln durch die Hamas angesprochen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu blockierte jedoch eine Abstimmung über das Thema und erklärte, dass es derzeit nicht zur Debatte stehe. Mitte August hatte die Hamas ihre Zustimmung zu einem neuen Vorschlag für eine Waffenruhe verkündet, auf den Israel bisher offiziell nicht reagiert hat.
Die Situation wird durch den Verbleib von 48 Geiseln im Gazastreifen, von denen 20 nach israelischen Informationen noch leben, zusätzlich belastet. Diese Geiselnahmen stellen eine erhebliche Herausforderung für die israelische Regierung dar, die unter internationalem Druck steht, eine Lösung zu finden. Die Unsicherheit über die Zukunft der Region und die fehlende Strategie für die Zeit nach einem möglichen Konflikt könnten die ohnehin schon komplexen Friedensbemühungen weiter erschweren.

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