SHENZHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der chinesische Automobilhersteller BYD sieht sich mit einem unerwarteten Gewinnrückgang konfrontiert, der erstmals seit über drei Jahren auftritt. Trotz eines beeindruckenden Absatzwachstums belasten aggressive Preissenkungen und neue EU-Zölle die Margen des Unternehmens. Analysten von Jefferies haben daraufhin ihre Gewinnprognosen gesenkt.

Der chinesische Automobilhersteller BYD, bekannt als einer der Hauptkonkurrenten von Tesla, hat kürzlich einen signifikanten Rückgang seines Nettogewinns im zweiten Quartal 2025 gemeldet. Der Gewinn fiel auf 6,4 Milliarden Yuan, was einem Rückgang von etwa 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung markiert den ersten Gewinnrückgang seit über drei Jahren und hat die Erwartungen der Analysten, die mit einem Gewinn zwischen 7 und 10,3 Milliarden Yuan gerechnet hatten, deutlich verfehlt.
Die Reaktion auf diese Nachricht war an der Börse sofort spürbar. Die in Hongkong gelistete Aktie von BYD fiel am Tag nach der Bekanntgabe zeitweise um bis zu 8 Prozent und schloss schließlich mit einem Minus von 5,2 Prozent. Dennoch konnte sich die Aktie am darauffolgenden Tag leicht erholen und schloss mit einem Plus von 2,21 Prozent. Trotz dieser kurzfristigen Schwankungen bleibt die Jahresperformance der Aktie mit einem Kursplus von fast 25 Prozent positiv, auch wenn der Trend der letzten Monate eher rückläufig ist.
Ein wesentlicher Faktor für den Gewinnrückgang ist der anhaltende Preiskrieg im chinesischen Automarkt. BYD hat in den vergangenen Jahren seine Preise aggressiv gesenkt, um seine Marktposition zu verteidigen. Diese Strategie hat zwar zu einem beeindruckenden Absatzwachstum geführt, belastet jedoch die Gewinnmargen erheblich. Laut Branchenanalysen sind die Margen in der gesamten Branche auf etwa 10 bis 15 Prozent geschrumpft, während die Verschuldung von BYD gleichzeitig gestiegen ist.
Zusätzlich zu den Herausforderungen auf dem heimischen Markt sieht sich BYD mit neuen EU-Zöllen auf Elektroautos konfrontiert, die die Preiskompetenz des Unternehmens weiter unter Druck setzen könnten. Analysten von Jefferies haben ihre Gewinnprognosen für BYD für die Jahre 2025 bis 2027 gesenkt und betonen, dass strukturelle Gegenwinde den einst beeindruckenden Wettbewerbsvorteil von BYD aushöhlen. Die Investitionen in neue Batterietechnologien und Hybridplattformen könnten zwar langfristig zu einer stärkeren Marktposition führen, belasten jedoch kurzfristig die Margen.

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