BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat Google mit einer Geldstrafe von 2,95 Milliarden Euro belegt. Der Suchmaschinenriese wird beschuldigt, seine marktbeherrschende Stellung im Bereich der digitalen Werbung missbraucht zu haben. Diese Entscheidung könnte die ohnehin angespannten Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA weiter belasten.

Die Europäische Union hat eine bedeutende Entscheidung gegen Google getroffen, indem sie dem Unternehmen eine Geldstrafe von 2,95 Milliarden Euro auferlegt hat. Diese Strafe ist die zweitgrößte, die jemals von der EU verhängt wurde, und folgt auf eine frühere Strafe aus dem Jahr 2018, die ebenfalls gegen Google gerichtet war. Die EU-Kommission wirft dem Technologieriesen vor, seine marktbeherrschende Stellung im Bereich der digitalen Werbung missbraucht zu haben, um den Wettbewerb zu verzerren.
Im Zentrum der Vorwürfe steht Googles Praxis, den Kauf und Verkauf digitaler Anzeigen auf Webseiten und in Apps von Drittanbietern zu beeinflussen. Die EU-Kommission argumentiert, dass Google seine eigene Werbeauktionsplattform bevorzugt habe, was zu einem unlauteren Wettbewerb geführt habe. Diese Plattform, bekannt als Ad Exchange, ist ein wesentlicher Bestandteil von Googles Werbetechnologie, die für viele Internetnutzer unsichtbar bleibt, aber entscheidend für die Finanzierung von Websites und Apps ist.
Die Entscheidung der EU könnte weitreichende Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA haben, insbesondere da diese inmitten heikler Handelsgespräche steht. Google hat bereits angekündigt, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen, was auf einen langwierigen Rechtsstreit hindeutet. Die EU-Kommission hat Google 60 Tage Zeit gegeben, um Maßnahmen vorzuschlagen, die den “inhärenten Interessenkonflikt” lösen sollen.
Die EU-Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera betonte, dass Google seinen Interessenkonflikt möglicherweise nur durch strukturelle Maßnahmen, wie den Verkauf eines Teils seines Adtech-Geschäfts, wirksam beenden könne. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass der Wettbewerb im digitalen Werbemarkt nicht weiter beeinträchtigt wird. Die Entscheidung unterstreicht das Engagement der EU für die Durchsetzung des Wettbewerbsrechts und könnte als Präzedenzfall für zukünftige Regulierungsmaßnahmen dienen.


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