LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Ransomware-Gruppe namens LunaLock hat es auf die Kunstwelt abgesehen. Die Hacker drohen, gestohlene Kunstwerke in KI-Trainingsdaten zu verwandeln, falls kein Lösegeld gezahlt wird. Diese neuartige Erpressungsmethode könnte die Art und Weise, wie Künstler ihre Werke online schützen, grundlegend verändern.

In der digitalen Welt von heute sind Cyberangriffe keine Seltenheit mehr, doch die jüngsten Entwicklungen in der Kunstszene werfen ein neues Licht auf die Bedrohungen durch Ransomware. Eine Gruppe namens LunaLock hat sich auf Künstler und deren digitale Werke spezialisiert. Sie drohen, gestohlene Kunstwerke in Trainingsdaten für Künstliche Intelligenz umzuwandeln, falls die betroffenen Künstler kein Lösegeld zahlen. Diese neue Form der Erpressung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Künstler ihre Werke online präsentieren und schützen.
Die Methode von LunaLock ist besonders perfide, da sie nicht nur die finanziellen Ressourcen der Künstler angreift, sondern auch deren kreative Arbeit gefährdet. Die Hacker haben bereits die Plattform Artists&Clients ins Visier genommen, die Künstler mit potenziellen Kunden verbindet. Sie fordern 50.000 US-Dollar, um die gestohlenen Daten nicht zu veröffentlichen oder in KI-Datensätze einzuspeisen. Experten wie Cynthia Kaiser, ehemalige FBI-Cyberbeamtin, bezweifeln jedoch, dass diese Methode langfristig Erfolg haben wird, da viele Künstler nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um solche Lösegelder zu zahlen.
Ein weiteres Problem stellt die unkontrollierte Nutzung von Kunstwerken durch KI-Unternehmen dar. Viele Künstler haben bereits Maßnahmen ergriffen, um ihre Werke vor Daten-Scraping-Tools zu schützen, die von KI-Firmen genutzt werden, um ihre Modelle zu trainieren. Der Informatikprofessor Ben Zhao von der University of Chicago hat digitale Werkzeuge wie Glaze und Nightside entwickelt, die die Pixel von Bildern so verändern, dass sie für KI-Modelle unbrauchbar werden. Diese Tools wurden bereits über drei Millionen Mal heruntergeladen und könnten Künstlern helfen, sich gegen Bedrohungen wie LunaLock zu wappnen.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Schutz von Kunstwerken vor unbefugter Nutzung durch KI-Unternehmen sind ebenfalls in Bewegung. Kürzlich hat Anthropic zugestimmt, 1,5 Milliarden US-Dollar an eine Gruppe von Autoren zu zahlen, um eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung beizulegen. Diese Einigung könnte als Präzedenzfall für den Umgang mit urheberrechtlich geschütztem Material durch KI-Firmen dienen. Experten wie Ben Zhao sehen darin ein Zeichen dafür, dass Unternehmen zunehmend auf die rechtlichen Risiken achten, die mit der Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material verbunden sind.

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