BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Eskalation im Handelsstreit zwischen China und der EU hat weitreichende Konsequenzen für die europäische Schweinefleischindustrie. Mit der Einführung von Anti-Dumping-Zöllen auf EU-Schweinefleischprodukte durch China drohen erhebliche Marktverschiebungen und wirtschaftliche Herausforderungen für europäische Produzenten.

Die Entscheidung Chinas, hohe Strafzölle auf Schweinefleischimporte aus der EU zu erheben, stellt eine bedeutende Herausforderung für die europäische Landwirtschaft dar. Diese Maßnahme, die als Reaktion auf die EU-Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge gesehen wird, könnte die ohnehin angespannte Handelsbeziehung zwischen den beiden Wirtschaftsmächten weiter belasten. Die Zölle, die bis zu 62,4 % betragen können, betreffen Exporte im Wert von über zwei Milliarden Dollar jährlich und könnten die Gewinnmargen der europäischen Schweinefleischproduzenten erheblich schmälern.
Besonders betroffen ist Spanien, das fast die Hälfte der EU-Schweinefleischexporte nach China ausmacht. Auch die Niederlande, Dänemark und Frankreich stehen vor großen Herausforderungen. Die Zölle treffen die Branche zu einem Zeitpunkt, an dem sie sich gerade von rückläufigen Preisen für Futtermittel und Energie erholt hatte. Thierry Meyer von der französischen Schweinefleischindustriegruppe Inaporc warnt davor, dass die Zölle zusammen mit einem stärkeren Euro die Exportpreise drücken und die Produktion in Europa verlangsamen könnten.
Die Untersuchung, die im Dezember abgeschlossen werden soll, könnte zu einer dauerhaften Belastung der Handelsbeziehungen führen. Währenddessen bemühen sich europäische Produzenten um alternative Märkte, um den Verlust des chinesischen Marktes zu kompensieren. Brasilien, ein kostengünstiger und schnell wachsender Lieferant, könnte von den Schwierigkeiten der EU profitieren, da es die Zulassung anstrebt, Innereien nach China zu exportieren.
China bleibt teilweise auf Schweinefleischimporte angewiesen, insbesondere auf Innereien, die in Europa weniger nachgefragt werden. Die heimische Produktion ist jedoch zuletzt stark angestiegen, was den Druck auf die Importe erhöht. Jean-Paul Simier, Fleischanalyst der französischen Rohstoffforschungsgruppe Cyclope, sieht in den Zöllen auch eine Gelegenheit für China, die Importe aus Europa zu bremsen und die heimische Produktion zu stärken.

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