TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bank of Japan steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Sie plant den schrittweisen Verkauf ihrer umfangreichen ETF-Bestände, um die Bilanz zu verkleinern. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Plans, der darauf abzielt, die von der Zentralbank in den letzten Jahren aufgebauten massiven monetären Anreize zu reduzieren. Der genaue Zeitpunkt für den Beginn dieser Verkäufe bleibt jedoch aufgrund politischer Unsicherheiten unklar.

Die Bank of Japan (BOJ) steht vor einer entscheidenden Phase in ihrer Geldpolitik. Nachdem sie über ein Jahrzehnt lang aggressive monetäre Anreize gesetzt hat, plant sie nun, ihre umfangreichen Bestände an Exchange Traded Funds (ETFs) schrittweise abzubauen. Diese Bestände, die sich auf 37 Billionen Yen belaufen, wurden ursprünglich erworben, um die japanische Wirtschaft zu stützen. Doch nun, da die Bilanz der BOJ 125 % der Größe der japanischen Wirtschaft erreicht hat, wird ein Rückzug aus diesen riskanten Investitionen als notwendig erachtet.
Der Rücktritt des japanischen Premierministers Shigeru Ishiba hat jedoch politische Unsicherheiten geschaffen, die den genauen Zeitpunkt der Verkäufe erschweren. Diese Unsicherheiten könnten den Markt erheblich beeinflussen, weshalb die BOJ vorsichtig agieren muss, um größere Markterschütterungen zu vermeiden. Der Plan sieht vor, die ETFs zu einem “angemessenen” Preis zu verkaufen, um Verluste zu minimieren.
Gouverneur Kazuo Ueda verfolgt mit diesem Schritt das Ziel, ein Kapitel massiver monetärer Anreize zu beenden, das von seinem Vorgänger initiiert wurde. Die BOJ hat in der Vergangenheit bereits Erfahrungen mit dem Verkauf von Aktien gesammelt, die sie von 2002 bis 2010 erworben hatte, um Banken bei der Bewältigung von Verlusten zu unterstützen. Diese Erfahrungen könnten nun beim schrittweisen Verkauf der ETFs von Nutzen sein.
Der politische Druck auf die BOJ wächst, da einige Politiker die Erlöse aus den Verkäufen zur Finanzierung von Ausgabenprogrammen nutzen möchten. Eine überstürzte Entscheidung könnte jedoch Kritik hervorrufen. Vizegouverneur Ryozo Himino hat kürzlich angedeutet, dass die BOJ überlegt, wie sie mit ihren bestehenden ETF- und Immobilienfondsanteilen umgehen soll, was auf einen möglichen Verkaufszeitpunkt hindeutet.
Die BOJ muss nun abwägen, wie sie ihre Strategie umsetzt, ohne den Markt zu destabilisieren. Die bevorstehenden Führungswahlen der regierenden Partei Anfang Oktober könnten ebenfalls Einfluss auf den Zeitpunkt der Verkäufe haben. Gouverneur Ueda könnte bei einem Briefing nach dem nächsten BOJ-Politiktreffen weitere Klarheit schaffen.

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