First Internet Bancorp stärkt Bilanz durch Immobilienkreditverkauf an Blackstone

FISHERS / LONDON (IT BOLTWISE) – First Internet Bancorp hat einen bedeutenden Schritt zur strategischen Neuausrichtung unternommen, indem sie ein großes Portfolio von Immobilienkrediten an Blackstone verkauft hat. Diese Transaktion im Wert von rund 900 Millionen US-Dollar soll der Bank ermöglichen, in lukrativere Anlageklassen zu investieren und ihre Bilanzflexibilität zu erhöhen. Trotz eines leichten Abschlags beim Verkaufspreis wird erwartet, dass die Maßnahme die Kapitalquoten der Bank stärkt und neue Wachstumschancen eröffnet.

First Internet Bancorp, ein Finanzinstitut mit Sitz in Fishers, Indiana, hat kürzlich einen strategischen Schritt unternommen, um seine Bilanz zu stärken und seine Investitionsstrategie neu auszurichten. Durch den Verkauf eines umfangreichen Portfolios von Immobilienkrediten an Blackstone, einem der weltweit führenden Investmentunternehmen, plant die Bank, ihre Ressourcen in profitablere Anlageklassen umzuschichten. Der Verkauf umfasst Einzelhandelsimmobilienkredite im Wert von etwa 900 Millionen US-Dollar und soll die Bilanzflexibilität von First Internet erhöhen.

Die Präsidentin und COO von First Internet, Nichole Lorch, erklärte, dass dieser Verkauf als eine Art „Wiederauffüllung“ der Kreditvergabemöglichkeiten der Bank betrachtet wird. Diese strategische Neuausrichtung soll es der Bank ermöglichen, sich stärker am Markt zu engagieren und neue Wachstumschancen zu nutzen. Der Verkauf erfolgt zu einem leichten Abschlag von etwa 95 % des Nominalwerts, was jedoch als notwendiger Schritt angesehen wird, um die Rentabilität zu steigern und die Kapitalquoten zu verbessern.

Obwohl der Verkauf zu einem niedrigeren Preis den greifbaren Buchwert der Bank beeinträchtigen könnte, generiert er gleichzeitig liquide Mittel, die zur Umstrukturierung der Bilanz genutzt werden können. Bei der Bilanzierung des Quartals zum 30. Juni meldete First Internet problematische Kredite und erhöhte Ausfallrückstellungen. Dennoch blieb die Bank profitabel und erwirtschaftete in der ersten Jahreshälfte einen Nettogewinn von rund sechs Millionen Dollar.

Analysten reagierten überwiegend positiv auf die Transaktion. Piper Sandler lobte die Maßnahme als Gewinnbeitrag der Bank, während Hovde eine Verbesserung der Kapitalquoten hervorhob. Die Kapitalrotationsmaßnahmen von First Internet führten zu einer wesentlichen Erhöhung der Kernkapitalquote, was das Unternehmen flexibler und widerstandsfähiger gegenüber Zinsänderungen machen soll.

Abschließend betonte Lorch die hohe Qualität der Darlehen, die über die Jahre hinweg nur geringe Ausfallraten aufwiesen. Blackstone hingegen setzt seine Großinvestitionen im Immobiliensektor fort und fügt dem Portfolio nunmehr das von First Internet hinzu. Diese Transaktion könnte als Modell für andere Banken dienen, die ihre Strategien zur Kapitaloptimierung überdenken.

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