MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigen die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken eine stabile Entwicklung. Mit einem Anstieg der Kreditvergabe und einer wachsenden Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten setzen sie positive Akzente. Der Genossenschaftsverband Bayern fordert jedoch weitere politische Maßnahmen, um die Finanzwirtschaft zu stärken.

Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben im ersten Halbjahr 2025 trotz der Herausforderungen durch die wirtschaftliche Lage eine positive Entwicklung verzeichnet. Die genossenschaftlichen Institute sind stabil aufgestellt und tragen weiterhin zur Finanzierung des Mittelstands, des Handwerks und privater Haushalte bei. Stefan Müller, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), betonte die Bedeutung dieser Institute für die regionale Wirtschaft.
Im Kreditgeschäft konnten die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken einen Anstieg der Ausleihungen um 1,5 Prozent auf 144,5 Milliarden Euro verzeichnen. Besonders bemerkenswert ist der Zuwachs bei den Wohnungsbaukrediten, der um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Diese Entwicklung zeigt, dass die Nachfrage nach Wohnraum in Bayern, insbesondere in den Ballungszentren, wieder anzieht.
Die Quote der notleidenden Kredite ist leicht gestiegen, bleibt jedoch im normalen Bereich. Die Banken behalten ihre Kreditbücher genau im Auge und sind bereit, ihre Kreditvergaberegeln anzupassen, falls erforderlich. Gleichzeitig verzeichnen die Sichteinlagen einen Anstieg, was auf den Wunsch der Kunden nach mehr Flexibilität hinweist.
Der Genossenschaftsverband Bayern fordert klare politische Weichenstellungen, um die Finanzwirtschaft und den Mittelstand zu stärken. Besonders der Abbau von Bürokratie und die Vereinfachung von Planungs- und Genehmigungsverfahren stehen im Fokus. Zudem wird die Einführung eines neuen Regulierungsrahmens für kleine, nicht komplexe Institute positiv bewertet, da dies eine Entlastung für die Regionalbanken darstellen könnte.

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