FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank, Luis de Guindos, hat eindringlich vor den Gefahren politischer Einflussnahme auf die Geldpolitik gewarnt. Er betonte, dass ein solcher Eingriff historisch zu Inflation und steigenden Zinsen führt. Die EZB bleibt ihrer unabhängigen Linie treu, um Preisstabilität zu gewährleisten.

Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, hat in einem Interview seine Besorgnis über die potenziellen Gefahren politischer Einflussnahme auf die Geldpolitik geäußert. Er betonte, dass historische Beispiele zeigen, dass solche Eingriffe zu Inflation und steigenden Zinsen führen können. Diese Warnung kommt zu einer Zeit, in der die EZB ihre gesetzlich garantierte Unabhängigkeit als unverzichtbar für die Preisstabilität betrachtet.
De Guindos hob hervor, dass die europäischen Verträge entscheidend für solide Staatsfinanzen sind, insbesondere angesichts des wachsenden Defizits in Frankreich und der steigenden Verteidigungsausgaben in Europa. Er stellte klar, dass es derzeit keinen Anlass für die EZB gibt, über das Anleihekauf-Programm TPI zu intervenieren, da die Finanzmärkte ruhig und geordnet sind. Die Spreads zwischen den Staatsanleihen der Euro-Länder sind derzeit kein Grund zur Besorgnis.
Mit Blick auf Deutschland zeigte sich de Guindos zuversichtlich. Er erinnerte daran, dass Deutschland einst als ‘kranker Mann Europas’ galt, sich jedoch innerhalb weniger Jahre zu einem Wachstumsmotor entwickelte. Trotz der Herausforderungen, die sich aus der Abhängigkeit von billiger Energie aus Russland und Handelsstreitigkeiten mit den USA und China ergeben, sieht er in Deutschlands Sondervermögen für Infrastruktur eine wichtige Weichenstellung.
Die EZB hält vorerst an ihrem aktuellen Zinssatz fest, den de Guindos als angemessen bezeichnete. Diese Entscheidung fiel im Rat einstimmig, wobei alle Optionen offen gehalten werden, um auf mögliche Änderungen der Lage reagieren zu können. De Guindos betonte, dass die Märkte volatil reagieren, eine Zentralbank jedoch nicht volatil sein darf, weshalb die EZB vorsichtig agiert.

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