NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Diskussionen innerhalb der Federal Reserve über die Ausrichtung der Geldpolitik haben zu unterschiedlichen Meinungen geführt. Ein Mitglied des Vorstands sieht die derzeitige Politik als zu restriktiv an und warnt vor möglichen Risiken für das Beschäftigungsmandat der Fed.

Die jüngsten Diskussionen innerhalb der Federal Reserve über die Ausrichtung der Geldpolitik haben zu unterschiedlichen Meinungen geführt. Ein Mitglied des Vorstands sieht die derzeitige Politik als zu restriktiv an und warnt vor möglichen Risiken für das Beschäftigungsmandat der Fed. Die Taylor-Regel, ein bewährtes Instrument zur Bestimmung des angemessenen Leitzinses, berücksichtigt dabei Inflation, den neutralen Zinssatz und die Produktionslücke. Doch gerade der neutrale Zinssatz, der als r* bekannt ist, wird oft unterschätzt.
Der neutrale Zinssatz spiegelt das Gleichgewicht zwischen Sparen und Investieren wider und wird von Faktoren wie Demografie, Produktivität und Fiskalpolitik beeinflusst. In der Vergangenheit wurden hohe Einwanderungsraten und fiskalisch bedingte Rückgänge der nationalen Ersparnisse nicht ausreichend berücksichtigt, was zu einer weniger restriktiven Geldpolitik führte als angenommen. Heute könnten ähnliche Effekte in umgekehrter Richtung auftreten, da Änderungen in der Grenz- und Fiskalpolitik den neutralen Zinssatz nach unten drücken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Inflation, insbesondere die Mietinflation, die in den letzten Jahren über den Marktmieten lag. Neue Mietindizes zeigen jedoch, dass die Inflation bei Neuvermietungen deutlich niedriger ist, was auf eine zukünftige Entspannung der Mietinflation hindeutet. Diese Entwicklungen könnten den Leitzins um etwa einen halben Prozentpunkt senken.
Zusätzlich beeinflussen Handels- und Steuerpolitik den neutralen Zinssatz. Die jüngsten Handelsverhandlungen und Steuerreformen könnten zu einer Erhöhung der nationalen Ersparnisse führen, was den neutralen Zinssatz weiter senkt. Diese Faktoren zusammen könnten darauf hindeuten, dass der aktuelle Leitzins um etwa zwei Prozentpunkte zu hoch ist, was das Risiko unnötiger Entlassungen und einer höheren Arbeitslosigkeit birgt.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Systemarchitekt KI / AI Architect (m/w/d) – Python, Azure, Generative AI

Tech Lead (m/w/d) für AI Services

Duales Studium Data Science und KI - Smart Operations Management 2026

Software Engineer for AI Recommendation Systems (m/w/d)

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Monetäre Politik: Risiken und Chancen im aktuellen Wirtschaftsklima" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Monetäre Politik: Risiken und Chancen im aktuellen Wirtschaftsklima" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Monetäre Politik: Risiken und Chancen im aktuellen Wirtschaftsklima« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!