NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Kurse der US-Staatsanleihen zeigen sich stabil, trotz der anhaltenden Diskussionen über mögliche Zinssenkungen. Während der T-Note-Future leicht anstieg, bleibt die Aufmerksamkeit auf die Aussagen von Jerome Powell und Stephen Miran gerichtet, die unterschiedliche Ansichten zur Zinspolitik vertreten.

Die US-Staatsanleihen zeigten sich am Dienstag weitgehend stabil, was auf eine gewisse Ruhe im Anleihenmarkt hindeutet. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere, bekannt als T-Note-Future, verzeichnete einen leichten Anstieg um 0,01 Prozent auf 112,70 Punkte. Diese Stabilität kommt trotz der freundlichen Stimmung an den Aktienmärkten, die normalerweise Druck auf Anleihen ausüben könnte.
Ein wesentlicher Faktor für die aktuelle Marktlage ist die Veröffentlichung weniger wirtschaftlicher Daten, die den Anleihenmarkt beeinflussen könnten. Die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global zeigten eine leichte Abschwächung, die jedoch stärker ausfiel als erwartet. In den USA wird der ISM-Einkaufsmanagerindex als wichtiger Indikator betrachtet, was die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich zieht.
Besondere Beachtung findet derzeit die Debatte um die Zinspolitik der US-Notenbank. Jerome Powell, der Vorsitzende der Federal Reserve, wird am Abend seine Einschätzung zur wirtschaftlichen Lage abgeben. Unterdessen hat Stephen Miran, ein neues Mitglied des geldpolitischen Ausschusses, sich für deutliche Zinssenkungen ausgesprochen. Er unterstützt damit die Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach einer aggressiveren Zinspolitik.
Miran argumentiert, dass die aktuellen kurzfristigen Zinsen um etwa zwei Prozentpunkte zu hoch seien, was zu unnötigen Entlassungen und einer höheren Arbeitslosigkeit führen könnte. In der vergangenen Woche hatte die US-Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, doch Miran hatte sich bereits damals für eine stärkere Senkung um 0,50 Punkte ausgesprochen.
Die Diskussion um die Zinspolitik spiegelt die Unsicherheiten wider, mit denen die US-Wirtschaft konfrontiert ist. Während einige Experten eine vorsichtige Zinspolitik befürworten, um die Inflation zu kontrollieren, sehen andere die Notwendigkeit, die Wirtschaft durch niedrigere Zinsen zu stimulieren. Diese Debatte wird auch in den kommenden Wochen die Märkte beeinflussen, insbesondere wenn neue Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden.

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