PORTLAND / SPOKANE / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Sanierung von PFAS, den sogenannten “Forever Chemicals”, auf Militärbasen in Oregon und Washington verzögert sich um sechs Jahre. Diese Verzögerung wurde ohne öffentliche Ankündigung vorgenommen und betrifft die Air National Guard Base in Portland sowie die Fairchild Air Force Base in der Nähe von Spokane.

Die Entscheidung des US-Verteidigungsministeriums, die Sanierung von PFAS auf zwei Militärbasen in Oregon und Washington um sechs Jahre zu verschieben, hat für Aufsehen gesorgt. Diese sogenannten “Forever Chemicals” sind bekannt für ihre Langlebigkeit und Toxizität, was sie zu einem ernsthaften Umwelt- und Gesundheitsproblem macht. Die betroffenen Basen, die Air National Guard Base in Portland und die Fairchild Air Force Base nahe Spokane, sind Teil eines größeren Problems, das fast 140 Militärstandorte in den USA betrifft.
PFAS, eine Gruppe von Chemikalien, die in Produkten wie feuerhemmenden Schäumen, Antihaft-Kochgeschirr und wasserfesten Textilien vorkommen, sind mit einer Vielzahl von Gesundheitsrisiken verbunden, darunter Krebs, Herzschäden und Geburtsfehler. Trotz der bekannten Gefahren hat das Verteidigungsministerium die Sanierungspläne ohne öffentliche Ankündigung geändert, was Fragen zur Transparenz und Kommunikation aufwirft.
Die Verzögerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Republikaner im Kongress vorschlagen, das Budget für die Umweltreinigung des Verteidigungsministeriums um fast 200 Millionen Dollar zu kürzen. Dies könnte die Bemühungen zur Eindämmung der PFAS-Verschmutzung weiter behindern. Washington war der erste Bundesstaat, der 2018 den Verkauf und die Verwendung von PFAS-haltigem Löschschaum verbot, und Oregon hat kürzlich beschlossen, dessen Verwendung schrittweise einzustellen.
Die Environmental Protection Agency (EPA) hat die Fairchild Air Force Base bereits 1995 als Superfund Site deklariert, was auf eine Vielzahl von Kontaminationsproblemen hinweist. 2017 wurde durch Brunnenuntersuchungen eine schwere PFAS-Kontamination festgestellt. Anwohner in der Nähe der Basis haben 2018 eine Sammelklage gegen den Hersteller des verwendeten Löschschaums eingereicht, da sie gesundheitliche Schäden befürchten.
Die Verzögerungen bei der Sanierung könnten erhebliche Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinden haben, insbesondere auf die Trinkwasserversorgung. Die EPA hat kürzlich mehrere PFAS-Chemikalien in die Liste der regulierten gefährlichen Stoffe aufgenommen und die Bundesstaaten angewiesen, mit der Überwachung dieser Stoffe in Trinkwassersystemen zu beginnen. In Oregon wurden sechs häufige PFAS-Substanzen in die Liste der regulierten Schadstoffe aufgenommen.

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