BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Immobilienmarkt zeigt Anzeichen einer Trendwende. Während die Mieten weiter steigen, werden Wohneigentum und Immobilieninvestitionen für viele Haushalte wieder attraktiver. Ein stabileres Zinsniveau und steigende Einkommen tragen zur Erschwinglichkeit bei.
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Der deutsche Immobilienmarkt erlebt derzeit eine bemerkenswerte Entwicklung, die sowohl für potenzielle Käufer als auch für Investoren von Interesse ist. Der Immobilienverband Deutschland (IVD) hat kürzlich seinen aktuellen Wohn-Preisspiegel für 2025/26 vorgestellt, der auf eine Trendwende im Markt hinweist. Während die Mieten weiter steigen, wird der Erwerb von Wohneigentum für viele Haushalte wieder attraktiver. Dies ist auf stabile Kaufpreise, steigende Einkommen und ein planbares Zinsniveau zurückzuführen, die die Finanzierungsvoraussetzungen verbessern.
Besonders im Bereich der Bestandsimmobilien zeigt sich eine Stabilität der Preise, die den Kauf von Einfamilien- und Reihenhäusern wieder erschwinglicher macht. Die Daten des IVD zeigen, dass Zins und Tilgung für den Erwerb häufig mit der Miete eines vergleichbaren Objektes gleichauf liegen. Dies ist insbesondere in Anbetracht der vielerorts angespannten Mietwohnungsmärkte von Bedeutung. Gleichzeitig steigen die Neuvertragsmieten bundesweit weiter an, was die Schere zwischen Bestands- und Neuvertragsmieten weiter öffnet.
Der Markt gewinnt nach einer Phase der Zurückhaltung wieder an Dynamik. Im zweiten Quartal 2025 wurden Immobilien im Wert von 70 Milliarden Euro umgesetzt, was einem Plus von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Diese Entwicklung zeigt, dass das Vertrauen in den Markt zurückkehrt und die Bereitschaft, in Immobilien zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage zu investieren, steigt. Allerdings hängt der Erfolg solcher Investitionen stark von einer marktgerechten Bepreisung ab.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die zunehmende Bedeutung der Energieeffizienz von Immobilien. Sanierte Wohnungen verteuern sich spürbar, während unsanierte Altbauten oft nur mit deutlichen Preisabschlägen vermittelbar sind. Der energetische Zustand einer Immobilie ist inzwischen ein entscheidender Marktfilter, da Banken schlechte Energiebilanzen mit Aufschlägen sanktionieren. Für Kapitalanleger verbessern sich die Perspektiven ebenfalls, da das Zusammenspiel aus stabilen Preisen und steigenden Mieten Immobilieninvestments wieder wirtschaftlicher macht.
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