FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der DAX zeigt sich zu Beginn der Woche kaum bewegt, während die Lufthansa mit Stellenabbauplänen und Klöckner mit strategischen Verkäufen im Fokus stehen. Die Anleger blicken gespannt auf die Entwicklungen in den USA, die den Markt weiter beeinflussen könnten.

Der DAX hat die neue Woche mit einer verhaltenen Entwicklung begonnen. Nachdem der deutsche Leitindex anfängliche Gewinne fast vollständig eingebüßt hatte, notierte er zuletzt leicht im Plus bei 23.764 Punkten. In der vergangenen Woche gelang es dem DAX, die 21-Tage-Durchschnittslinie zu überwinden, was den Anlegern Hoffnung auf ein Ende der jüngsten Konsolidierungsphase gab.
Während die US-Indizes in der Vorwoche neue Rekorde aufstellten, wartet der DAX seit Juli auf einen neuen Höchststand. Als nächste Hürden gelten die 100- und 50-Tage-Linien, die etwas über 23.900 Punkten liegen und die mittel- und langfristigen Trends beschreiben. Der MDAX, der mittelgroße deutsche Unternehmen umfasst, stieg um 0,55 Prozent auf 30.151 Punkte, während der EuroStoxx 50 um 0,22 Prozent zulegte.
Im Fokus der Anleger stehen in dieser Woche wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA, darunter die ISM-Einkaufsmanagerberichte und der Arbeitsmarktbericht. Jede Schwäche könnte die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen durch die Federal Reserve nähren. Die Aussicht auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft könnte zudem die Rally an der Wall Street im letzten Börsenquartal unterstützen.
Besonders im Blickpunkt stehen die Aktien der Lufthansa, die mit einem Plus von knapp zwei Prozent zu den größten Gewinnern im MDAX zählten. Die Fluggesellschaft plant, bis 2030 in der Verwaltung 4.000 Stellen abzubauen und die Prozesse zu digitalisieren und zu automatisieren. Diese Ankündigung konkretisiert Berichte aus der Vorwoche und geht mit einer Anhebung der mittelfristigen Finanzziele einher.
Am unteren Ende des Index fanden sich die Papiere von Redcare, die um mehr als zwei Prozent fielen. Der Online-Apotheker erlebt einen Wechsel im Finanzressort, da Jasper Eenhorst den Vorstand verlässt, um neue berufliche Chancen zu ergreifen. Interimistisch übernimmt Vorstandsvorsitzender Olaf Heinrich die Aufgaben des Finanzvorstands, bis ein Nachfolger gefunden ist.
Im SDAX stachen die Aktien von Klöckner & Co hervor, die um fast vier Prozent zulegten. Der Stahlhändler verkauft acht US-Distributionsstandorte, was den Umsatzanteil aus dem höherwertigen Geschäft steigern soll. Sieben Standorte werden von Russel Metals und einer von Service Steel Warehouse übernommen.

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