NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplante Fusion von Compass und Anywhere im Wert von 1,6 Milliarden US-Dollar könnte den Immobilienmarkt grundlegend verändern. Während die großen Akteure von Effizienzgewinnen profitieren, stehen kleinere Makler vor neuen Herausforderungen. Experten warnen vor möglichen Monopolpraktiken, sehen aber auch Chancen für technologische Innovationen.

Die geplante Fusion zwischen Compass und Anywhere, zwei der größten Immobilienunternehmen der USA, könnte den Markt nachhaltig verändern. Mit einem Volumen von 1,6 Milliarden US-Dollar soll die Fusion die regionalen Makler von Compass mit den national bekannten Marken von Anywhere, darunter Century 21 und Coldwell Banker, vereinen. Diese Konsolidierung könnte jedoch den Druck auf kleinere, unabhängige Makler erhöhen, die sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld behaupten müssen.
Robert Reffkin, CEO von Compass, lobte die Fusion als eine Möglichkeit, die Unabhängigkeit der führenden Marken von Anywhere zu bewahren und gleichzeitig eine Plattform zu schaffen, auf der Immobilienprofis langfristig erfolgreich sein können. Ryan Schneider, CEO von Anywhere, betonte die Chance, durch die Fusion den Kunden in allen Phasen des Immobilienkaufs und -verkaufs mehr Wert zu bieten. Trotz der positiven Aussichten gibt es Bedenken, dass die Fusion die Transparenz einschränken und monopolistische Praktiken fördern könnte.
Der Immobilienmarkt in den USA hat in den letzten Jahren eine Konsolidierung erlebt, wobei größere Unternehmen durch Fusionen und Übernahmen Marktanteile gewonnen haben. Im Jahr 2024 machten die drei größten Maklerunternehmen, darunter Compass, Anywhere und eXp Realty, 17 % des gesamten Verkaufsvolumens aus. Diese Entwicklung hat auch zur Konsolidierung der Multiple Listing Services (MLS) beigetragen, die es Maklern ermöglichen, Informationen über zum Verkauf stehende Immobilien auszutauschen.
Experten wie Tomasz Piskorski von der Columbia Business School weisen darauf hin, dass die Fusion sowohl Risiken als auch Chancen birgt. Während größere Unternehmen möglicherweise ihre Marktmacht ausnutzen könnten, um Gebühren zu erhöhen, könnten sie auch durch technologische Innovationen und Kosteneinsparungen den Verbrauchern zugutekommen. Die Fusion wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Zustimmung von Aktionären und Regulierungsbehörden.

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