NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Geschäftszahlen von Nike haben die Aktienmärkte auf beiden Seiten des Atlantiks belebt. Der US-Sportartikelhersteller übertraf die Erwartungen im ersten Quartal und sorgte für einen Anstieg der Aktienkurse von Adidas und Puma. Trotz Herausforderungen durch die US-Zollpolitik zeigt sich die Branche optimistisch.

Die jüngsten Geschäftszahlen von Nike haben am Mittwoch sowohl in den USA als auch in Europa für Aufsehen gesorgt. Der US-amerikanische Sportartikelhersteller konnte im ersten Geschäftsquartal die Erwartungen übertreffen, was zu einem vorbörslichen Anstieg der Nike-Aktien um 3,1 Prozent auf 71,92 US-Dollar führte. Diese positive Entwicklung wirkte sich auch auf die deutschen Konkurrenten Adidas und Puma aus, deren Aktien um 2,2 beziehungsweise 3,3 Prozent zulegten.
Die Ergebnisse von Nike verdeutlichen, dass der Umbau des Unternehmens Früchte trägt. Trotz rückläufiger Umsätze in der Vergangenheit konnte der weltgrößte Sportartikelhersteller seine Erlöse wieder leicht steigern. Besonders im Großhandelsgeschäft, das zuletzt vernachlässigt wurde, sind Fortschritte zu verzeichnen. Allerdings wird die Branche weiterhin von der US-Zollpolitik belastet, da viele Produkte in Asien hergestellt werden und die Zölle auf US-Unternehmen durchschlagen.
Die verbesserte Anlegerstimmung konnte durch das Zollthema vorbörslich nicht gebremst werden. Analysten wie Randal Konik von Jefferies und Matthew Boss von JPMorgan zeigten sich optimistisch und empfahlen den Anlegern, angesichts der erfolgreichen Produktstrategien von Nike in die Offensive zu gehen. Paul Lejuez von der Citigroup sieht Fortschritte auf allen Ebenen, warnt jedoch, dass eine Erholung bereits weitgehend eingepreist sein könnte.
Die Auswirkungen auf Adidas und Puma werden unterschiedlich bewertet. Während UBS-Experte Robert Krankowski eine intensivere Diskussion über die Nachhaltigkeit der Wachstumsdynamik von Adidas erwartet, könnte die Stärke von Nike den Turnaround bei Puma erschweren. Interessanterweise konnten die Aktien von Lululemon, einem Spezialisten für Yoga-Bekleidung, nicht von den Nike-Nachrichten profitieren und gaben vorbörslich um ein halbes Prozent nach.

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