ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung von Computern, die durch lebende Zellen betrieben werden, schreitet voran. Wissenschaftler in der Schweiz arbeiten an der Schaffung von Datenzentren mit ‘lebenden’ Servern, die Aspekte des Lernens von Künstlicher Intelligenz nachahmen und dabei deutlich weniger Energie verbrauchen könnten.

In der Welt der Biocomputing-Technologie arbeiten Forscher daran, Computer aus lebenden Zellen zu entwickeln. Diese Technologie, die einst nur in Science-Fiction-Romanen existierte, wird nun von Wissenschaftlern in der Schweiz vorangetrieben. Ihr Ziel ist es, Datenzentren mit ‘lebenden’ Servern zu schaffen, die Aspekte des Lernens von Künstlicher Intelligenz (KI) nachahmen und dabei erheblich weniger Energie verbrauchen als herkömmliche Methoden.
Dr. Fred Jordan, Mitbegründer des FinalSpark-Labors, erklärt, dass diese Technologie auf der Entwicklung von Neuronen basiert, die zu Clustern namens Organoiden geformt werden. Diese Organoide können dann an Elektroden angeschlossen werden, um sie wie Mini-Computer zu nutzen. Obwohl diese Idee für viele Menschen seltsam erscheinen mag, ist sie ein bedeutender Schritt in der Entwicklung von Biocomputern.
Die Herausforderung besteht darin, diese Biocomputer am Leben zu erhalten, da Organoide keine Blutgefäße haben, die sie mit Nährstoffen versorgen könnten. Wissenschaftler arbeiten daran, diese Hürde zu überwinden, um die Lebensdauer der Organoide zu verlängern. Derzeit können die Organoide von FinalSpark bis zu vier Monate überleben, bevor sie sterben, oft begleitet von einer letzten Aktivitätsflut, ähnlich wie bei Menschen am Lebensende.
Während die Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es bereits Anwendungen in der realen Welt. So hat das australische Unternehmen Cortical Labs künstliche Neuronen entwickelt, die das frühe Computerspiel Pong spielen können. In den USA nutzen Forscher der Johns Hopkins University Mini-Gehirne, um Informationen im Kontext der Medikamentenentwicklung für neurologische Erkrankungen wie Alzheimer zu verarbeiten. Diese Entwicklungen zeigen das Potenzial von Biocomputing, die KI-Forschung und die Modellierung von Krankheiten zu revolutionieren.

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