LONDON (IT BOLTWISE) – Universitäten weltweit stehen vor der Herausforderung, Künstliche Intelligenz (KI) in die Lehre zu integrieren, ohne die akademische Integrität zu gefährden. Eine neue Studie zeigt, wie KI als Werkzeug zur Förderung kritischen Denkens genutzt werden kann, indem sie Studierende dazu anregt, KI-generierte Inhalte zu analysieren und zu bewerten.

In der heutigen Bildungslandschaft stehen Universitäten vor der Herausforderung, Künstliche Intelligenz (KI) nicht nur als Bedrohung, sondern als Chance zu begreifen. Während generative KI-Tools wie ChatGPT und Copilot in der Lage sind, Texte zu erstellen und Aufgaben zu lösen, stellt sich die Frage, wie diese Technologien sinnvoll in den Lehrplan integriert werden können, ohne die akademische Integrität zu gefährden.
Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass viele traditionelle Bewertungsmethoden an Universitäten auf das Auswendiglernen abzielen, eine Fähigkeit, die KI-Systeme hervorragend beherrschen. Dies wirft die Frage auf, ob es nicht an der Zeit ist, den Fokus der Lehre zu überdenken und stattdessen kritisches Denken und die Fähigkeit zur Analyse von KI-generierten Texten zu fördern.
Universitäten sind gefordert, Absolventen hervorzubringen, die nicht nur über Wissen verfügen, sondern auch in der Lage sind, selbstständig zu lernen und komplexe Probleme zu lösen. Arbeitgeber und Gesellschaften verlangen nach Absolventen, die Informationen bewerten und fundierte Entscheidungen treffen können. Die Integration von KI in die Lehre könnte hierbei eine Schlüsselrolle spielen.
Die Studie hebt hervor, dass KI besonders bei grundlegenden Aufgaben wie dem Erinnern und Verstehen stark ist, jedoch bei höherwertigen Denkprozessen wie dem Bewerten und Erstellen an ihre Grenzen stößt. Dies bietet Lehrkräften die Möglichkeit, sich auf die Förderung von Fähigkeiten zu konzentrieren, die KI nicht alleine bewältigen kann, wie Analyse, Kreativität und selbstgesteuertes Lernen.
Die Chancen, die KI bietet, überwiegen die Risiken, insbesondere wenn sie als Lernpartner eingesetzt wird. Richtig genutzt, kann KI dazu beitragen, Übungsfragen zu generieren, Feedback zu geben und den Dialog zu fördern, sofern die Studierenden angeleitet werden, sich kritisch mit den Ergebnissen auseinanderzusetzen.
Um kritisches Denken zu fördern, sollten Universitäten ihre Bewertungsmethoden überdenken und Aufgaben gestalten, die auf höherwertige Denkfähigkeiten abzielen. Dazu gehören Fallstudien, Portfolios, Debatten und Projekte, die in realen Kontexten verankert sind. KI sollte als Partner betrachtet werden, der den Lernprozess unterstützt, anstatt ihn zu ersetzen.
Durch die Förderung kritischen Denkens und die Einbindung von KI als Werkzeug können Universitäten die durch KI verursachte Disruption in eine Chance verwandeln. Ziel ist es, Absolventen hervorzubringen, die nicht mit Maschinen konkurrieren, sondern unabhängige Denker sind, die reflektieren, urteilen und Bedeutung schaffen können.

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