VILNIUS / LONDON (IT BOLTWISE) – Litauen plant, Europas größten Startup-Hub zu errichten, um die Wirtschaft des Landes maßgeblich zu stärken. Der TechZity-Komplex in Vilnius soll bis 2028 fertiggestellt werden und Platz für 5000 Arbeitsplätze bieten. Mit einem Investitionsvolumen von 110 Millionen Euro hofft das Land, den Erfolg seiner Fintech-Strategie zu wiederholen und die Rolle von Startups in der nationalen Wirtschaft erheblich auszubauen.

Litauen hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um seine Wirtschaft durch die Förderung von Startups zu stärken. Im Süden der Hauptstadt Vilnius entsteht derzeit der TechZity-Komplex, der bis 2028 Europas größter Startup-Hub werden soll. Auf einer Fläche von 55.000 Quadratmetern sollen bis zu 5000 Menschen arbeiten können. Neben Büros sind auch Cafés, Restaurants, ein Fitnesszentrum und Wohnungen geplant, um ein kreatives Umfeld zu schaffen, das Innovationen fördert.
Der sogenannte ‘Kathedraleneffekt’, der durch hohe Wände in den Büroräumen entsteht, soll die Kreativität der jungen Unternehmer anregen. Darius Žakaitis, einer der Gründer von TechZity, betont, dass die ständige Nähe zu Gleichgesinnten neue Ideen und Innovationen hervorbringen kann. Die Investition von 110 Millionen Euro in das Projekt zeigt das Vertrauen in die Zukunft der Startups in Litauen.
Litauen hat bereits mit seiner Fintech-Strategie Erfolge erzielt. Das Land hat die höchste Anzahl an Fintech-Lizenzen in der EU vergeben, was auf eine bewusste Entscheidung zurückgeht, diesen Sektor zu fördern. Marius Jurgilas, ehemaliges Vorstandsmitglied der Zentralbank, erinnert sich an eine Reise nach London im Jahr 2015, die den Anstoß für die Entwicklung einer eigenen Fintech-Strategie gab. Diese Strategie hat Litauen zu einem attraktiven Standort für Fintech-Unternehmen gemacht.
Die Herausforderungen für litauische Startups liegen jedoch im Wachstum. Der Zugang zu Kapital ist begrenzt, und es gibt nur wenige sogenannte Einhörner im Land. Martynas Gruodis, Politikanalyst am Institut für Freien Markt in Vilnius, weist darauf hin, dass die Regierung mehr in Aus- und Weiterbildung investieren sollte, um den Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken. Der Verteidigungssektor könnte ebenfalls eine Chance für Startups bieten.
Ein Beispiel für den Erfolg litauischer Startups ist Vinted, ein Unternehmen für Second-Hand-Kleidung, das 2019 zum ersten Einhorn des Landes wurde. Mit einem Umsatz von 813 Millionen Euro im vergangenen Jahr zeigt Vinted, dass Litauen trotz seiner Herausforderungen ein fruchtbarer Boden für innovative Unternehmen sein kann. Die Zukunft der litauischen Startup-Szene sieht vielversprechend aus, insbesondere wenn die Regierung die richtigen Rahmenbedingungen schafft.

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