BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Nach intensiven Verhandlungen hat die deutsche Koalition aus Union und SPD eine Einigung über die Verschärfung der Bürgergeld-Regeln erzielt. Die neuen Maßnahmen zielen darauf ab, die Mitwirkungspflichten der Beziehenden zu verstärken und die Sanktionsmöglichkeiten zu erhöhen. Diese Änderungen sollen Missbrauch verhindern und das Fördern und Fordern besser in Balance bringen.

Die jüngste Einigung zwischen Union und SPD markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der deutschen Sozialpolitik. Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich die Parteien auf eine Verschärfung der Bürgergeld-Regeln geeinigt, die vor allem die Mitwirkungspflichten der Beziehenden in den Fokus rückt. Bundeskanzler Friedrich Merz betonte, dass die neuen Regelungen darauf abzielen, die Sanktionsmöglichkeiten deutlich zu erhöhen, um Missbrauch zu verhindern und die Balance zwischen Fördern und Fordern zu verbessern.
Die geplanten Änderungen betreffen rund 5,5 Millionen Bürgergeld-Beziehende, die sich auf strengere Auflagen einstellen müssen. Konkret sollen härtere Sanktionen verhängt werden, wenn Termine im Jobcenter nicht wahrgenommen oder Arbeitsangebote abgelehnt werden. Bei wiederholtem Fernbleiben von Terminen drohen drastische Kürzungen der monatlichen Leistungen, bis hin zur vollständigen Streichung aller Unterstützungsleistungen, inklusive der Unterkunftskosten.
Diese Maßnahmen sind Teil einer Rückabwicklung der Bürgergeld-Reform, die Anfang 2023 in Kraft trat und ursprünglich darauf abzielte, Langzeitarbeitslose weniger zu gängeln und ihnen mehr Unterstützung zu bieten. Die Reform war eine der zentralen sozialen Maßnahmen der Ampel-Koalition, geriet jedoch schnell in die Kritik. Kritiker bemängelten, dass das System nicht immer gerecht sei und Mehrarbeit sich oft nicht lohne.
Die neue Einigung sieht auch vor, dass das Vermögen der Betroffenen weniger geschont wird. Die bisherigen Karenzzeiten sollen wegfallen, und das Schonvermögen soll stärker an die Lebensleistung geknüpft werden. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass diejenigen, die arbeiten, erkennbar mehr erhalten als diejenigen, die nicht arbeiten. CSU-Chef Markus Söder und andere Unionspolitiker hatten dies als eine der Hauptforderungen in den Verhandlungen eingebracht.
Die geplanten Änderungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem das Bürgergeld bereits in der Kritik steht. Die Regelsätze wurden 2023 und 2024 inflationsbedingt deutlich erhöht, doch für das kommende Jahr sind zwei Nullrunden geplant. Alleinstehende erhalten derzeit 563 Euro im Monat, während Kinder je nach Alter zwischen 357 und 471 Euro erhalten. Die neuen Regelungen sollen sicherstellen, dass das verfassungsrechtlich gesicherte Existenzminimum gewährt bleibt, während gleichzeitig die Anreize zur Arbeitsaufnahme gestärkt werden.

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