FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Umfrage der Deutschen Börse zeigt, dass das Bullenlager am deutschen Aktienmarkt weiter wächst. Institutionelle und private Investoren zeigen verstärkt Optimismus, während das Bärenlager schrumpft. Experten vermuten, dass die Angst, Chancen zu verpassen, eine Rolle spielt.

Die jüngste Umfrage der Deutschen Börse zum DAX-Sentiment zeigt eine deutliche Verschiebung zugunsten der Bullen. Sowohl institutionelle als auch private Investoren haben ihre optimistische Haltung verstärkt, was auf eine wachsende Zuversicht in den deutschen Aktienmarkt hindeutet. Bei den institutionellen Investoren stieg der Anteil der Bullen um 4 Prozentpunkte auf 51 Prozent, während bei den privaten Investoren ein Anstieg um 5 Punkte auf 53 Prozent zu verzeichnen war.
Interessanterweise schrumpfte das Bärenlager bei den institutionellen Investoren um 14 Punkte auf 21 Prozent, während das neutrale Lager um 10 Punkte auf 28 Prozent zulegte. Bei den privaten Investoren war der Rückgang der Bären weniger ausgeprägt, mit einem Minus von 2 Punkten auf 30 Prozent. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass viele Investoren ihre Positionen überdenken und möglicherweise von Short- auf Long-Positionen umschwenken.
Joachim Goldberg, der die Umfrage für den Börsenbetreiber durchführt, weist darauf hin, dass die Angst, etwas zu verpassen, eine entscheidende Rolle bei dieser Neupositionierung gespielt haben könnte. Die verbleibenden Pessimisten hätten einem größeren Rücksetzer nur wenig entgegenzusetzen, was die Unterseite des Marktes anfälliger macht. Gleichzeitig ist das Bullenlager noch nicht so dicht bevölkert, dass massive Gewinnmitnahmen zu befürchten wären.
Auch in den USA zeigt sich ein ähnliches Bild. Laut der neuen AAII-Umfrage ist der Anteil der Bullen unter den US-Privatanlegern um 3 Punkte auf 45,9 Prozent gestiegen. Das Bärenlager schrumpfte um 3,6 Punkte auf 35,6 Prozent. Diese Entwicklungen unterstreichen, dass das Sentiment die Märkte nicht mehr so stark unterstützt wie noch in der Vorwoche, was Analysten wie Robert Rethfeld von Wellenreiter bestätigen.

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