PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – China hat seine Exportkontrollen für seltene Erden verschärft, was erhebliche Auswirkungen auf globale Lieferketten haben könnte. Diese Materialien sind entscheidend für die Herstellung von Elektronik, Rüstungsgütern und erneuerbaren Energien. Die neuen Regelungen erfordern eine Genehmigung für den Export von Produkten, die auch nur geringe Mengen chinesischer seltener Erden enthalten.

China hat seine Exportkontrollen für seltene Erden erheblich ausgeweitet, was die globalen Lieferketten für diese kritischen Materialien stark beeinflussen könnte. Diese Materialien sind unverzichtbar für die Herstellung von Elektronik, Rüstungsgütern und erneuerbaren Energien. Die neuen Regelungen, die vom chinesischen Handelsministerium verkündet wurden, verlangen von ausländischen Unternehmen, eine Genehmigung einzuholen, bevor sie Produkte exportieren, die auch nur geringe Mengen chinesischer seltener Erden enthalten.
Die Maßnahmen treten ab dem 1. Dezember 2025 in Kraft und betreffen auch Produkte, die mit chinesischer Abbau-, Raffinerie- oder Magnettechnik hergestellt wurden. China begründet diese Schritte mit nationalen Sicherheitsinteressen und dem Schutz vor Missbrauch in militärischen Anwendungen. Beobachter sehen darin jedoch auch ein strategisches Mittel im Handelskonflikt mit den USA, da China einen erheblichen Teil der weltweiten Kapazitäten für den Abbau und die Verarbeitung seltener Erden kontrolliert.
Die neuen Regelungen könnten die Bemühungen von Unternehmen in den USA, Europa und Japan erschweren, unabhängige Lieferketten aufzubauen. Selbst Produktionsstätten außerhalb Chinas könnten betroffen sein, wenn sie in irgendeiner Produktionsphase chinesische Materialien oder Technologien einsetzen. Branchenanalysten warnen, dass dies zu Engpässen und höheren Kosten führen könnte, da seltene Erden in Produkten von Smartphones bis zu Windturbinen und Militärtechnik eine zentrale Rolle spielen.
China versucht mit diesen Maßnahmen, ein extraterritoriales Exportkontrollsystem zu schaffen, das seine regulatorische Reichweite über die eigenen Grenzen hinaus ausdehnt. Diese Strategie ähnelt der US-amerikanischen Foreign Direct Product Rule, die Halbleiterexporte nach China über Drittländer einschränkt. Die weitreichende Auslegung der Kontrollen bedeutet jedoch, dass wahrscheinlich auch Hersteller ziviler Technik betroffen sein werden. Die Regelungen räumen chinesischen Behörden Ermessensspielraum bei der Genehmigung von Exportanträgen ein, was zu weiteren Unsicherheiten führen könnte.

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