TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Der japanische Modekonzern Fast Retailing, bekannt für seine Marke Uniqlo, verzeichnet trotz der wirtschaftlichen Flaute in China erneut Rekordgewinne. Das Unternehmen setzt verstärkt auf die Expansion in den USA und Europa, um sich von der Abhängigkeit vom chinesischen Markt zu lösen.

Der japanische Modegigant Fast Retailing, Muttergesellschaft von Uniqlo, hat es geschafft, zum vierten Mal in Folge Rekordgewinne zu erzielen. Dies geschieht in einem globalen Marktumfeld, das von Unsicherheiten geprägt ist. Im Geschäftsjahr 2024/25 stieg der operative Gewinn um 13 Prozent auf 564,3 Milliarden Yen, was etwa 3,69 Milliarden US-Dollar entspricht. Der Umsatz legte um rund zehn Prozent zu, und für das laufende Jahr wird ein weiterer Gewinnsprung erwartet.
Diese beeindruckenden Zahlen sind das Ergebnis einer strategischen Neuausrichtung. Fast Retailing, das einst stark auf den asiatischen Markt fokussiert war, setzt nun verstärkt auf westliche Märkte. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf die wirtschaftliche Abkühlung in China, die durch die Immobilienkrise und geopolitische Spannungen verursacht wurde. Der Konzernchef Tadashi Yanai hat erkannt, dass Japan, die USA und Europa das neue Wachstumsdreieck bilden sollen.
In Japan erlebt Uniqlo derzeit einen Boom, der vor allem durch die schwache Landeswährung begünstigt wird. Der niedrige Yen macht Einkäufe für ausländische Touristen besonders attraktiv. Fast Retailing verzeichnete im letzten Geschäftsjahr eine Rekordnachfrage durch ausländische Besucher, insbesondere an Flughäfen und in Premiumlagen von Tokio und Osaka.
In den USA und Europa verfolgt Uniqlo eine gezielte Expansionsstrategie in urbane Zentren mit hoher Kaufkraft. In Städten wie New York, London und Paris entstehen Flagship-Stores, die als Erlebniswelten konzipiert sind. Diese Strategie trägt Früchte: In Nordamerika stieg der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um mehr als 20 Prozent. Der Konzern profitiert von einem Trend zu funktionaler, langlebiger und genderneutraler Mode, die bei Konsumenten immer beliebter wird.
Fast Retailing befindet sich mitten in einer Transformation, die über reine Umsatzsteigerungen hinausgeht. Der Konzern will eine wahrhaft globale Marke werden, indem er lokale Managementstrukturen stärkt und kulturelles Verständnis fördert. Diese Dezentralisierung ist neu für ein japanisches Unternehmen und könnte zum Vorbild für andere werden.
Doch der Erfolg hat auch seine Schattenseiten. Der schwache Yen erhöht die Importkosten für Materialien, und die Produktionspreise in Südostasien steigen. Zudem könnten geopolitische Spannungen zwischen China und dem Westen die Lieferketten empfindlich treffen. Fast Retailing steht an einem Scheideweg: Der Westen bietet sowohl Chancen als auch Risiken, und der Erfolg wird davon abhängen, ob der Konzern seine Identität bewahren kann, während er zur globalen Marke wird.

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