BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Überraschend hat die Deutsche Bahn angekündigt, die Ticketpreise im Fernverkehr im Dezember nicht zu erhöhen. Dies ist das erste Mal seit Jahren, dass weder Spar- noch Flexpreise steigen werden. Die Entscheidung kommt inmitten von Herausforderungen im Schienennetz und einer angespannten finanziellen Lage.
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Die Deutsche Bahn hat eine unerwartete Entscheidung getroffen, die Ticketpreise im Fernverkehr im Dezember stabil zu halten. Diese Ankündigung überrascht viele, da in der Branche mit einer Erhöhung gerechnet wurde, insbesondere angesichts der Probleme im Schienennetz und der steigenden Schienenmaut. Die Bahn möchte mit dieser Maßnahme ein Zeichen setzen und die Kundenfreundlichkeit verbessern.
In den vergangenen Jahren waren Preiserhöhungen zum Fahrplanwechsel im Dezember üblich, oft begründet durch steigende Gehalts- und Energiepreise. Doch dieses Jahr bleibt alles unverändert, auch die Preise für Sitzplatzreservierungen und Ticketstornierungen. Diese Entscheidung könnte den Druck auf die Bahn erhöhen, da die finanzielle Lage der DB Fernverkehr angespannt ist.
Ein wesentlicher Faktor für die Sorge um steigende Preise ist die sogenannte Schienenmaut. Diese Trassenpreise, die an die Bahn-Infrastruktur-Tochter DB InfraGo gezahlt werden müssen, sind zuletzt deutlich gestiegen. Obwohl die Politik teilweise gegengesteuert hat, blieb eine Erhöhung der Trassenpreisförderung aus, was die finanzielle Belastung für die Bahn erhöht.
Die Entscheidung, die Preise stabil zu halten, könnte jedoch nur eine vorübergehende Maßnahme sein. Martin Burkert, Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG, prognostiziert, dass der ‘Preis-Hammer’ mit Verspätung kommen wird, da die finanzielle Lage der Bahn im Fernverkehr extrem angespannt ist. Die Bahn geht in die Verschuldung, um den Preis-Hammer für die Kunden in diesem Jahr zu verhindern, was ein betriebswirtschaftliches Risiko darstellt.
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