WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Sorge um eine mögliche Aktienblase, die durch den Hype um Künstliche Intelligenz befeuert wird, wächst unter den Zentralbanken weltweit. Bei den bevorstehenden Herbsttagungen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Washington werden Finanzminister und globale Entscheidungsträger über die Risiken eines möglichen Marktcrashs diskutieren. Die Bewertungen erinnern an die Zeiten des Internetbooms vor 25 Jahren, was die Befürchtungen eines plötzlichen und scharfen Kursrückgangs verstärkt.

Die globale Finanzwelt blickt mit wachsender Sorge auf die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, insbesondere auf die damit verbundenen Aktienbewertungen. Zentralbanken und Finanzminister aus aller Welt versammeln sich in Washington, um die Risiken einer möglichen Aktienblase zu diskutieren, die durch den Hype um KI-Unternehmen entstanden ist. Die Bewertungen dieser Unternehmen erreichen mittlerweile Höhen, die an den Internetboom der späten 1990er Jahre erinnern.
Kristalina Georgieva, die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, hat in einer Rede die Risiken für die finanzielle Stabilität hervorgehoben. Sie warnte davor, dass ein plötzlicher Kursrückgang die Weltwirtschaft belasten und insbesondere Entwicklungsländer hart treffen könnte. Diese Warnungen sind nicht neu, doch die aktuelle Situation erinnert stark an die Ereignisse des Jahres 2000, als die Federal Reserve gezwungen war, die Zinsen drastisch zu senken, um einen Marktcrash abzufedern.
Auch andere Zentralbanken haben ihre Besorgnis geäußert. Die Bank of England warnte kürzlich vor einem möglichen scharfen Marktrückgang, während die Europäische Zentralbank und die Reserve Bank of Australia ebenfalls auf die bestehenden Verwundbarkeiten hingewiesen haben. Diese Bedenken wurden bereits bei früheren Treffen geäußert, doch die aktuelle Lage scheint die Dringlichkeit der Diskussionen zu erhöhen.
Die kommende Veröffentlichung des Global Financial Stability Report des IWF wird mit Spannung erwartet. Dieser Bericht könnte weitere Einblicke in die Risiken geben, die von den überbewerteten KI-Aktien ausgehen. Gleichzeitig werden auch die wirtschaftlichen Prognosen des World Economic Outlook veröffentlicht, die Aufschluss über die zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft geben sollen.
In den USA wird die Aufmerksamkeit auf die Einschätzung von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der Federal Reserve, gerichtet sein. Er wird sich zur Lage des Arbeitsmarktes und zur Inflation äußern. Diese Einschätzungen sind besonders wichtig, da die offiziellen Wirtschaftsdaten aufgrund eines Regierungsstillstands verzögert veröffentlicht werden.
In Asien wird die wirtschaftliche Entwicklung ebenfalls genau beobachtet. China und Indien veröffentlichen wichtige Handels- und Preisdaten, die Aufschluss über die wirtschaftliche Lage in der Region geben sollen. Auch die Geldpolitik in Singapur und anderen asiatischen Ländern wird im Fokus stehen, da diese Länder versuchen, mit den globalen Unsicherheiten umzugehen.
In Europa werden die Auftritte von Christine Lagarde, der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, und Andrew Bailey, dem Gouverneur der Bank of England, in Washington von Interesse sein. In der Eurozone wird die Aufmerksamkeit auf die wirtschaftlichen Daten aus Deutschland und Frankreich gerichtet sein, während in Großbritannien die Lohn- und Wachstumszahlen im Mittelpunkt stehen.
In Lateinamerika wird die wirtschaftliche Lage in Argentinien, Brasilien und Peru genau beobachtet. Die jüngsten Entwicklungen in Argentinien, einschließlich eines 20-Milliarden-Dollar-Swap-Abkommens mit dem US-Finanzministerium, haben die Aufmerksamkeit auf die wirtschaftliche Stabilität des Landes gelenkt.

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