ANTANANARIVO / LONDON (IT BOLTWISE) – In Madagaskar hat eine Militärrebellion die politische Landschaft erschüttert. Präsident Andry Rajoelina ist aus dem Land geflohen, nachdem eine Eliteeinheit der Armee sich den Protesten angeschlossen hat. Die Unruhen begannen aufgrund von Versorgungsengpässen und haben sich zu einer breiten Bewegung gegen die Regierung ausgeweitet.
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In Madagaskar hat sich die politische Lage dramatisch zugespitzt, nachdem Präsident Andry Rajoelina das Land verlassen hat. Der Präsident erklärte, dass er aus Angst um sein Leben geflohen sei, nachdem eine Eliteeinheit der Armee, bekannt als CAPSAT, sich den Protesten gegen seine Regierung angeschlossen hatte. Diese Entwicklung markiert einen Wendepunkt in den seit Wochen andauernden Unruhen, die ursprünglich wegen chronischer Wasser- und Stromausfälle begannen.
Die Proteste, die von der Gruppe „Gen Z Madagascar“ angeführt werden, haben sich schnell zu einer breiten Bewegung gegen die Regierung entwickelt. Die Demonstranten werfen der Regierung Korruption und Misswirtschaft vor und fordern den Rücktritt des Präsidenten. Die Situation eskalierte, als die CAPSAT-Einheit, die bereits 2009 eine Schlüsselrolle bei einem Putsch spielte, sich den Protesten anschloss und die Kontrolle über die Streitkräfte beanspruchte.
Präsident Rajoelina, der in einer Rede auf Facebook aus einem unbekannten Ort sprach, rief zu einem Dialog auf, um die Krise zu lösen. Er betonte die Notwendigkeit, die Verfassung zu respektieren, und lehnte es ab, seinen Rücktritt zu verkünden. Berichten zufolge wurde er mit einem französischen Militärflugzeug aus dem Land gebracht, was Spekulationen über die Rolle Frankreichs in der Krise anheizt.
Die internationale Gemeinschaft, darunter die Afrikanische Union, hat alle Parteien zur Zurückhaltung aufgerufen. Die USA haben ihre Bürger in Madagaskar aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Proteste haben bereits zu zahlreichen Todesfällen geführt, und die Lage bleibt angespannt. Die Zukunft Madagaskars ist ungewiss, da die Bevölkerung und das Militär über den weiteren Kurs des Landes entscheiden müssen.
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