SINAI-WÜSTE / LONDON (IT BOLTWISE) – Archäologen haben in der nördlichen Sinai-Wüste eine bemerkenswert gut erhaltene, 3.500 Jahre alte ägyptische Militärfestung entdeckt. Diese Entdeckung bietet neue Einblicke in die militärische Strategie und Infrastruktur des alten Ägyptens unter der Herrschaft von Thutmose I.

In der nördlichen Sinai-Wüste, unweit der Mittelmeerküste, haben Archäologen eine 3.500 Jahre alte ägyptische Militärfestung entdeckt. Diese Festung, die während der Herrschaft von Thutmose I. errichtet wurde, ist bemerkenswert gut erhalten und bietet wertvolle Einblicke in die militärische Architektur und Strategie des alten Ägyptens. Die Entdeckung umfasst unter anderem Überreste von Öfen und versteinerte Teigreste, die von den Soldaten der Festung nie verzehrt wurden.
Die Festung, die sich über eine Fläche von etwa 0,8 Hektar erstreckt, wurde in der Nähe der antiken Militärstraße „Weg des Horus“ entdeckt. Diese Straße verband das Nildelta mit anderen Teilen des östlichen Mittelmeerraums und war ein wichtiger Bestandteil der ägyptischen Militärstrategie. Die Festung selbst weist eine einzigartige Zickzack-Mauer auf, die zur Stabilität und zum Schutz vor Winderosion beitrug.
Innerhalb der Festung wurden 11 Verteidigungstürme entdeckt, einige davon mit „Fundamentdeponien“ aus Keramik, die den Namen von Thutmose I. tragen. Diese Deponien waren rituelle Opfergaben, die bei der Errichtung neuer Bauwerke im alten Ägypten üblich waren. Die Größe der Festung deutet darauf hin, dass sie eine Garnison von 400 bis 700 Soldaten beherbergen konnte.
Die Entdeckung dieser Festung ist von großer Bedeutung, da sie die Theorie unterstützt, dass Thutmose I. eine Schlüsselrolle bei der Expansion des ägyptischen Reiches in Westasien spielte. Die Forschung an diesem Standort wird unser Verständnis der militärischen Sicherung der nordöstlichen Sinai-Region während der frühen Neuen Königreichszeit erheblich erweitern.

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