PISCATAWAY / PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass der Meeresspiegel seit 1900 schneller gestiegen ist als in den letzten 4.000 Jahren. Die Hauptursachen sind die Erwärmung der Ozeane und das Abschmelzen von Gletschern und Eisschilden. Wissenschaftler warnen vor den beschleunigten Auswirkungen auf Küstenregionen weltweit.

Der Anstieg des Meeresspiegels ist ein dringendes Thema, das in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Eine aktuelle Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift “Nature” veröffentlicht wurde, zeigt, dass der Meeresspiegel von 1900 bis 2020 schneller gestiegen ist als zu irgendeiner anderen Zeit in den vergangenen 4.000 Jahren. Diese Entwicklung wird hauptsächlich durch die Erwärmung der Ozeane und das Abschmelzen von Gletschern und Eisschilden in Grönland und der Antarktis verursacht.
Die Forscher um Yucheng Lin von der Rutgers University haben Daten aus verschiedenen Quellen, darunter uralte Korallenriffe und Mangroven, analysiert, um die Veränderungen des globalen Meeresspiegels über fast 12.000 Jahre zu rekonstruieren. Diese natürlichen Archive liefern wertvolle Informationen über vergangene Meeresspiegelhöhen und ermöglichen es, die Ursachen für den aktuellen Anstieg besser zu verstehen.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs in den letzten Jahrzehnten. Während der Meeresspiegel nach der letzten Eiszeit besonders stark anstieg, verlangsamte sich dieser Prozess über Jahrtausende. Erst im 19. Jahrhundert begann der Meeresspiegel wieder merklich zu steigen, und seit 1990 hat sich dieser Anstieg weiter beschleunigt.
Die Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels sind weltweit spürbar, insbesondere in Küstenstädten. In Schanghai beispielsweise ist der Boden im 20. Jahrhundert um mehr als einen Meter abgesackt, was nicht nur auf natürliche Setzungsprozesse, sondern auch auf menschliche Aktivitäten wie die Grundwasserentnahme zurückzuführen ist. In Jakarta, der früheren Hauptstadt Indonesiens, liegen Teile der Stadt mittlerweile unterhalb des Meeresspiegels, was ständige Abpumpmaßnahmen erforderlich macht.
Die Studie unterstreicht die Dringlichkeit, Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels zu ergreifen, um die Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs zu begrenzen. Wissenschaftler warnen davor, dass ohne signifikante Reduzierungen der Treibhausgasemissionen die Küstenregionen weltweit zunehmend gefährdet sind. Die Ergebnisse der Studie bieten wertvolle Einblicke in die langfristigen Trends und die Notwendigkeit, auf globaler Ebene zu handeln.

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